Beim pair trawling wird ein Netz zwischen zwei Schiffe gespannt und durch das Meer gezogen. In die Netze geraten zahlreiche unerwünschte Tiere, wie Wale und Delfine. Die Fischer, die Speisefische wie Seebarsch, Makrele oder Tunfisch fangen, werfen die Säugetierkadaver meist verstümmelt zurück ins Meer.
Das Greenpeace-Schiff Esperanza war sieben Wochen zu einer Kontrollfahrt in den Gewässern um Westcountry unterwegs. Dabei entdeckte die Besatzung elf Delfinkadaver - alle mit gebrochenen Schnäbeln, Schnitten oder beschädigten Rückenflossen. Wunden, die von Schleppnetzen stammen.
Und dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Die meisten Kadaver werden nie gefunden. Wissenschaftler der Internationalen Walfangkommission (IWC) schätzen, dass weltweit jährlich 300.000 Wale und Delfine in Fischernetzen sterben.
Greenpeace will die Funde dem britischem Fischereiminister Ben Bradshaw präsentieren und damit die Forderung nach einem Verbot der Schleppnetzfischerei bekräftigen. Ein Zögern der Regierung könnte das Aussterben einiger Arten bedeuten.