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Ebenfalls am Dienstag haben Greenpeace-Aktivisten an Bord der Arctic Sunrise gegen dieselbe Flotte von Piratenfischerbooten protestiert, die sie im russischen Hafen Svetly in der Nähe von Kaliningrad aufgespürt haben. Wir haben den Piratenfischer seit mehr als einem Jahr nach Deutschland, Polen, Norwegen und nun nach Russland nachgespürt.

Als Reaktion auf die Greenpeace-Recherchen hat Russland am Dienstag offiziell jegliche Ausrüstung der Schiffe untersagt und eine genaue Inspektion durch die Hafenbehörden angeordnet. Die Hafenbehörden werden keine Papiere für Schiffe oder Crew anfertigen und ein Auslaufen der Trawler verhindern bis die zuständigen Behörden ihr weiteres Vorgehen entschieden haben.

Großartig, dass Russland endlich die Verträge, die es unterschrieben hat, ernst nimmt und dort handelt, wo viele andere Länder noch zögern. Gratulation, sagt Iris Menn, Meeresexpertin von Greenpeace. Russland steht zu seiner Verantwortung. Auch Deutschland hatte die Chance, den Schutz der Meere vor der eigenen Haustür zu starten, als die Schiffe Monate lang in Rostock lagen. Aber offensichtlich nimmt es Deutschland nicht so genau mit dem Kampf gegen Piratenfischerei. Russland und Deutschland sind Mitglieder des Nordostatlantik-Fischereiabkommens, das die Ausrüstung von Piratenfischern in den eigenen Häfen verbietet.

Piratenfischerei ist ein globales Problem. Sie stellt rund 20 Prozent des weltweiten Fischereiaufkommens mit einem Gesamtvolumen von etwa neun Milliarden Dollar jährlich. Die Greenpeace-Schiffe Arctic Sunrise und Esperanza sind derzeit weltweit gegen Piratenfischer und für den Schutz der Meere aktiv. Während die Arctic Sunrise in der Ostsee patrouilliert, fährt die Esperanza auf einer 15 Monate dauernden Expedition rund um die Welt. Zur Zeit fahndet die Esperanza im Pazifik nach illegalen Tunfischfängern.

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