Die asiatische Inselnation ist von der internationalen Rezession schwer getroffen. Das Exportgeschäft brach im vergangenen Jahr um 45 Prozent ein. Viele Industriezweige bauen massiv Arbeitsplätze ab, das Bruttosozialprodukt sank im letzten Quartal 2008 um 3,3 Prozent - doppelt so viel wie in den USA. Trotzdem hält die Regierung weiter am antarktischen Walfangprogramm fest. Der japanische Steuerzahler zahlt die Rechnung.
Das japanische Walfangprogramm unter dem Deckmantel der Wissenschaft ist eine Schande für das Land und unwirtschaftlich obendrein, sagt Walexperte Thilo Maack. Die Zukunft der Internationalen Walfangkommission wird seit heute in Rom verhandelt. Allerdings kann es über die Zukunft dieses Völkerrechtsabkommens keine Zweifel geben: der Schutz aller Walbestände, nichttödliche Untersuchungsmethoden und Investitionen zum Erhalt der Meeresartenvielfalt. Die japanische Regierung muss verstehen, dass ein weiteres Jahr Walfang im antarktischen Schutzgebiet und die massive Verschwendung von Steuergeldern keine gute Verhandlungsbasis bilden.
Zuzüglich zu den Steuermilliarden zur Aufrechterhaltung der Jagd im südpolaren Schutzgebiet werden viele Milliarden Yen in das Entwicklungshilfe-Programm der Regierung gepumpt. Damit werden weitere Länder geködert, der Internationalen Walfangkommission beizutreten, um dort im Sinne Japans und für die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs zu stimmen.