Nach dem Gesetzesentwurf sollen die Vereinigten Staaten, die Nutzungsrechte für rund 3,4 Millionen Hektar des östlichen Golfes von Mexiko verkaufen. So viel Gas könnte dort gefördert werden, dass sechs Millionen Haushalte über 15 Jahre zu beheizen wären. Frühestens jedoch in vier bis fünf Jahren würde das erste Öl aus den Quellen fließen, damit - so die Kritiker der Gesetzesnovelle - sei das gegenwärtige Energieproblem der USA aber nicht gelöst.
Hintergrund der Entscheidung dürfte die noch in diesem Jahr anstehende Wahl im US-Kongress sein. Bereits seit einigen Monaten wird aufgrund der hohen Energiepreise über die Freigabe von Gewässern diskutiert. Zudem haben auch Chemiekonzerne und Farmer ihre Lobbyisten ausschwärmen lassen - um so möglicherweise geringere Energiepreise zu erreichen. Und die Senatoren fügen sich.
In den vergangenen 25 Jahren ist das Verbot vom amerikanischen Kongress Jahr für Jahr verlängert worden. Die jetzige Entscheidung des Senates steht im Konflikt zu einer noch viel weitergehenden Entscheidung des Repräsentantenhauses. Dies könnte sich in naher Zukunft als problematisch für den Senat erweisen - denn das Verbot kippt nur, wenn er mit dem Repräsentantenhaus eine Einigung erzielt.
(Autorin: Cindy Roitsch)