Der enorme Bestandsrückgang ist die Folge von zwei Jahrzehnten verfehlter Fischereipolitik. Seit Jahren machen Umweltschützer und Wissenschaftler auf das Problem der Überfischung aufmerksam. Die EU-Fischereiminister diskutieren die Kabeljau-Situation bereits seit mehreren Monaten. Allerdings konnten sie sich noch nicht auf einen konkreten Wiederaufbauplan einigen.
Von dem Zusammenbruch des Nordseekabeljaus sind besonders dänische und schottische Fischer betroffen. Es ist zu befürchten, dass in absehbarer Zeit weitere Fischarten bedroht sein werden. Die Bestände von Seeteufel, Seehecht und Seezunge sind ebenfalls erheblich zurückgegangen. Umweltorganisationen fordern die EU daher auf, ihre Fischereiflotte schnellstmöglich zu reduzieren, die Subventionen zu streichen und die Beifangquote herabzusetzen.