Auch wenn die Überschreitungen der Höchstmengen leicht gesunken sind, gibt es für eine Entwarnung keinen Anlass. So geht der festgestellte Rückgang der Überschreitungen teilweise auf die Anhebungen der gesetzlichen Pestizid-Höchstmengen in den vergangenen Jahren zurück. Auch ist der Anteil von Obst und Gemüse, das mit Pestizidrückständen unterhalb der Höchstmengen belastet war, praktisch gleich geblieben.
Krautter weiter: Auf Druck von Greenpeace haben alle großen deutschen Supermarktketten in den letzten beiden Jahren Programme zur Reduktion der Pestizidbelastung aufgelegt. Diese Programme müssen jedoch weiterhin mit Nachdruck umgesetzt werden, damit die Trendwende spätestens in diesem Jahr gelingen kann.
Bedenklich bleibt, dass die Labors der Lebensmittelüberwachung nur maximal die Hälfte der Pestizidbelastung erkennen. Das wahre Ausmaß der Giftbelastung im Essen wird daher immer noch unterschätzt.