Es besteht der Verdacht, dass menschliche Embryonen hier vor allem aus wirtschaftlichen Motiven geklont wurden
, sagt Christoph Then, Greenpeace-Patentexperte. Hinter dem Betrug des südkoreanischen Forschers verbirgt sich auch ein Wettlauf um Patentrechte. Die Patentämter heizen die Konkurrenz um die Verwertbarkeit menschlichen Lebens an.
So wurde nun auch ein ehemaliger Partner des Südkoreaners, Gerald Schatten von der Universität Pittsburg verdächtigt, Hwangs Methoden in den USA als eigene Patente angemeldet zu haben.
Hwangs Embryonen-Patentantrag soll auch an das europäische Patentamt (EPA) weitergeleitet werden. Zwar wird dieser Antrag aller Voraussicht nach scheitern, grundsätzlich erwägt das EPA jedoch, Patente zur Züchtung embryonaler Stammzellen zuzulassen. Falls sich ein EPA-internes Gremium 2007 dafür entscheiden sollte, gäbe es kein europäisches Gericht, dass die Entscheidung überprüfen könnte. Greenpeace fordert, dass klare ethische Grenzen im Patentrecht gesetzt und Patente auf Lebewesen und Gene verboten werden.