Das heutige Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart kommentiert die Greenpeace-Gentechnikexpertin Ulrike Brendel: Der Molkereikonzern Müller verlor heute zum vierten Mal in einem Berufungsverfahren gegen die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Auch das Oberlandesgericht Stuttgart wertete das Recht der Greenpeace-Aktivisten auf freie Meinungsäußerung und Verbraucherinformation höher als Müllers wirtschaftliche Interessen.
Durch das Urteil kann Greenpeace Verbraucher im gesamten Bundesgebiet - auch in Supermärkten - weiter darüber informieren, dass genmanipulierte Futtermittel bei der Milcherzeugung von Müller zum Einsatz kommen. Statt Geld und Zeit in endlose gerichtliche Auseinandersetzungen zu stecken, sollte Müller lieber in eine Fütterung der Milchkühe ohne Gen-Pflanzen investieren
, fordert Brendel. Damit würde er sein Markenimage stärken und das Vertrauen der Verbraucher gewinnen. Insbesondere der Müller-Marke Weihenstephan, die den Verbrauchern als Qualitätsprodukt verkauft und die mit dem Begriff Alpenmilch beworben wird, steht eine Herstellung mit Gen-Futter ganz schlecht zu Gesicht.