In einer gemeinsamen Erklärung rufen die Verbände die Bundesregierung auf, eindeutige Regelungen zum Schutz der biologischen Vielfalt festzulegen und sich EU-weit für entsprechende Maßnahmen einzusetzen.
In der elf Punkte umfassenden Vilmer-Resolution konkretisieren die Verbände ihre Forderungen. So sollen beispielsweise Schutzgebiete in Europa dauerhaft und übergreifend Rückzugsreservate ohne Gentechnik bleiben. Da es derzeit noch keine EU-weiten Regelungen dazu gibt, muss der Anbau von Genpflanzen in Nationalparks, Biosphärenreservaten, Natura-2000-Gebieten und Naturschutzgebieten auf nationaler Ebene verhindert werden.
Aus Sicht der Verbände müssen die Risiken des Einsatzes von gentechnisch veränderten Organismen und ihre Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und den Naturhaushalt stärker in die gesellschaftliche Diskussion rücken. Weder die biologische Vielfalt insgesamt noch ökologisch sensible Gebiete genießen nach derzeitiger nationaler und europäischer Rechtslage einen ausreichenden Schutz.
Die EU-Kommission will Zulassungen auch für den kommerziellen Anbau in solchen Gebieten erteilen, obwohl noch viele Sicherheitsfragen offen seien. Außerdem sind die praktischen Bedingungen für den Anbau und das Nebeneinander von Genpflanzen und gentechnikfreier Landwirtschaft noch in keinem Mitgliedstaat der EU befriedigend geregelt.