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Raiffeisen nimmt gentechnisch verunreinigtes Saatgut vom Markt

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Die Raiffeisen Zentralgenossenschaft (ZG) in Baden hat erstmals gentechnisch verunreinigtes Mais-Saatgut vom Markt genommen. Zwei Partien, also insgesamt 3.000 Säcke Saatgut, fielen bei einer Routineuntersuchung auf. Eine anschließende Überprüfung hat ergeben, dass die eine Partie, die von der Firma Pioneer stammt, mit Gen-Saatgut verseucht ist. Pioneer ist nach Monsanto der zweitgrößte Saatgutproduzent der Welt.

Nach Angaben der Genossenschaft war das Saatgut aus Versehen ausgeliefert worden, ohne die Ergebnisse der Proben abzuwarten. Der Fall zeigt, wie wichtig ständige Kontrollen sind. Gerade jetzt, wo die Maisaussaat im vollen Gange ist, sollte die Transparenz bei solchen Vorfällen an erster Stelle stehen, sagt Martin Hofstetter, Gen-Experte bei Greenpeace.Ein vernüftiges Verbraucherinformationsgesetz muss sicherstellen, dass die Informationen sofort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um Umwelt und Verbraucher zu schützen.

Niemand kann einschätzen, welchen Folgen die Eingriffe ins Pflanzenerbgut auf Gesundheit und Umwelt haben. Sicher ist - einmal freigesetzt, sind Gen-Pflanzen nicht mehr rückholbar. In Deutschland müssen seit April 2004 alle gentechnisch veränderten Lebensmittel und Tierfutter gekennzeichnet werden. Das von Raiffeisen zurückgeholte Saatgut hätte für eine Anbaufläche von 735 Hektar gereicht, was einer ungefähren Größe von über 700 Fussballfeldern entspricht.

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