Nahrungshersteller, hört auf eure Kunden!
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Ziemlich brutal ist die italienische Polizei am Mittwoch gegen eine friedliche Protestaktion von Greenpeace-Aktiven vorgegangen. Die Aktivist:innen protestierten in Rom gegen Gentechnik in der Nahrung. Anlass war der World Food Business Summit, ein Treffen von Delegierten aus den Geschäftsführungsetagen der größten internationalen Lebensmittelproduzenten und -händler.
Die Aktiven beschallten via Lautsprecheranlage das Tagungshotel mit vorgelesenen Mitteilungen von europäischen Verbraucher:innen, die sich kritisch zur Gentechnik in der Nahrung äußerten. Beim Sturm des LKW mit den Lautsprechern verletzte die Polizei zwei Aktive so stark, dass sie sich in ambulante Behandlung begeben müssen. Insgesamt 31 Aktive nahm die Polizei fest.
Auch Greenpeace-Kletter:innen beteiligten sich an der Aktion: Sie seilten sich am Tagungshotel ab und entrollten ein Transparent: Gen-Nahrung ist ein schlechtes Geschäft. Vor dem Tagungsort hielten die Protestierenden die 25 Flaggen der EU-Mitgliedsstaaten hoch und standen hinter einem Banner: Hört auf die Verbraucher: Keine Gentechnik in unserer Nahrung, im Tierfutter und auf dem Acker!
"Eine Umfrage nach der anderen zeigt immer wieder, dass die Mehrheit der Verbraucher:innen gentechnikfreie Nahrungsmittel haben will", sagt in Rom Federica Ferrario von Greenpeace Italien. "Weltweit wollen Verbraucher:innen, dass wenigstens auf der Verpackung gekennzeichnet ist, wenn Gentechnik drin ist. Was wir noch nie gesehen haben, ist ein Verbraucher, der Gen-Lebensmittel gefordert hätte."