Es ist unverantwortlich, dass der Gen-Bauer die Vernichtung der gefährlichen Saat so lange hinausgezögert hat
, kommentiert die Greenpeace-Gentechnikexpertin Ulrike Brendel das Vorgehen des Landwirtes. Erst nachdem er alle rechtlichen Wege und Verzögerungstaktiken ausgeschöpft hat, befolgt er jetzt die amtliche Verfügung. Der Gen-Mais im Naturschutzgebiet steht kurz vor der Blüte. Das von dem Gen-Mais produzierte Gift kann sich über den Pollen auf andere Nahrungspflanzen ausbreiten und Tiere wie geschützte Schmetterlingsarten gefährden.
Leider ist dieser Gen-Acker kein Einzelfall. Auch in Sachsen wird in unmittelbarer Nähe eines Naturschutzgebietes Gen-Mais angebaut. Landwirtschaftsminister Seehofer muss aus diesen Fällen Konsequenzen ziehen und bei der jetzt anstehenden Neufassung des Gentechnikgesetzes nachbessern
, fordert Brendel. Es muss klar geregelt werden, dass in und in der Nähe von Naturschutzgebieten grundsätzlich keine Gen-Pflanzen angebaut werden dürfen.