Dann entscheidet das Komitee für die Freisetzung von gentechnisch modifizierten Organismen der EU über den Gen-Mais NK 603 der US-Firma Monsanto. NK 603 wurde gentechnisch unempfindlich gegen Pestizide des Multis gemacht. Wenn der Ausschuss der Verwendung zustimmt, darf der Gen-Mais aus den USA schon bald in Lebens- und Futtermitteln eingesetzt werden. Der Anbau in Europa bliebe jedoch weiterhin verboten.
Verantwortlich für die deutsche Haltung ist Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne). Frau Künast muss die Interessen der Verbraucher schützen
, fordert Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. Die große Mehrheit der Verbraucher will keine Gentechnik im Essen.
Der Mais beinhaltet fremde Genabschnitte unklarer Herkunft. Zudem ist das Allergierisiko nicht vollständig geklärt. Brendel: Angesichts dieser Lücken muss die Bundesregierung gegen die Zulassung stimmen.
Da das Stimmverhalten der EU-Staaten nicht abzusehen ist, kann es von einem einzelnen Land abhängen, ob der Gen-Mais abgelehnt wird. Falls gegen den Gen-Mais entschieden wird, geht das Zulassungsverfahren in die nächste Instanz. Innerhalb der nächsten drei Monate müssen dann die zuständigen Minister der EU-Staaten über die Zulassung abstimmen.