Unter den Zwischenfällen, von denen berichtet wird: genetisch veränderte Schweine, deren Fleisch an Verbraucher verkauft wurde; eingeschmuggelte Gen-Importware; Verseuchungen normalen Getreides durch Gen-Getreide, das mit Pharmaka durchsetzt ist. 113 solche Zwischenfälle finden in dem Bericht Erwähnung - in 39 Ländern. Dabei ist nur in halb so vielen der Anbau von GVOs gestattet.
Diese Fälle sind wohlmöglich nur die Spitze des Eisbergs. Deshalb fordert Greenpeace die Einrichtung eines internationalen Registers für solche Zwischenfälle und Standards zur Identifizierung von GVO-Transportladungen.
Ohne diese wird die Weltgemeinschaft keine Chance haben, gefährliche GVOs zurückzuverfolgen, sollte das notwendig sein!
so Benedikt Haerlin, Greenpeace-Genexperte.
Vom 11. bis 17. März tagen in Brasilien die 132 Unterzeichnerländer des Cartagena-Protokolls, das solche Standards auf den Weg bringen soll. Bei ihrem letzten Zusammentreffen verhinderten zwei Länder, Brasilien und Neuseeland, eine Einigung. Noch ist nicht absehbar, ob sie dieses Mal mithelfen werden zu verhindern, dass aggressive Großkonzerne ihre Gen-Saat zügellos auf Kosten der Umwelt verbreiten.
Die größten GVO-Exporteure USA, Argentinien und Kanada nehmen an dem Treffen indes nicht teil, obwohl eigene Gesetze sie vor illegalen Gen-Importen schützen. Trotzdem verweigern diese Nationen weniger gut entwickelten Ländern ohne nationale Biosicherheits-Gesetze und -instrumente die gleichen Rechte und Informationen
, so Haerlin.