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Milch auf einem Tisch
© DENNIS REHER / Greenpeace

Schluss mit Gen-Futter bei Müllermilch!

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Vielleicht haben Sie es schon bemerkt, einige unsere Internet-Seiten sind im Moment nicht zu erreichen. Zu diesem Schritt waren wir gezwungen, weil am Mittwoch das Landgericht Köln ein Urteil gefällt hatte. Darin wurde uns untersagt, bestimmte Wörter und Tatsachenbehauptungen im Zusammenhang mit den Produkten der Müller GmbH zu verbreiten. Davon völlig unberührt bleibt ein Faktum unverändert bestehen: Für den Milchbetrieb von Müller verfüttern Vertragsbauern nach wie vor Gen-Futter an ihre Milchkühe.

Der Müller-Konzern bestreitet diese Tatsache nicht. Grund genug für uns, Sie, die Verbraucher, über diese unerwünschten Vorgänge in den Kuhställen nicht im Dunkeln zu lassen.

Solange im Futtertrog der Müller-Milchkühe Gen-Pflanzen landen, wird Greenpeace die Verbraucher darüber auch informieren, erklärt Ulrike Brendel, Gentechnikexpertin. Daran wird auch das Urteil vom Mittwoch nichts ändern. Greenpeace geht es um die Sache, nicht um Formulierungen oder Slogans. Müllermilch sollte daher lieber auf die Qualität seiner Produkte setzen, statt auf Gerichtsurteile.

Die große Mehrheit der Verbraucher will nicht, dass Gen-Pflanzen zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden. Dies beinhaltet auch den Einsatz im Tierfutter. Müller sollte sich nach den Wünschen der Verbraucher richten und auf Gen-Futter verzichten, so Brendel.

Wir haben am 21. Juni einen Untersuchungsbericht des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel in Weihenstephan/Bayern vorgelegt, in dem weltweit zum ersten Mal gentechnische Verunreinigungen in Milch nachgewiesen wurden.

Das ist ein Beleg dafür, dass beim Einsatz von Gen-Futter damit gerechnet werden muss, dass Bestandteile der Gen-Pflanzen auch wieder im Endprodukt zu finden sind, sagt Brendel. Die Milchwirtschaft, die die Untersuchungen im Jahr 2000 in Auftrag gegeben hatte, hat - ebenso wie die beteiligten Forscher - diese Ergebnisse jahrelang unter Verschluss gehalten.

Es zeigt sich, wie wichtig hier die Arbeit von Greenpeace für die Verbraucher ist, um die nötige Transparenz zu schaffen. Wir fordern Schluss mit Gen-Futter in der Milchwirtschaft und eine Kennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern, bei deren Produktion Gen-Pflanzen als Futtermittel eingesetzt wurden, so Brendel.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten: www.muell-milch.de

Oder wollen Sie Müllermilch die Meinung sagen? Das können Sie über unser Cybercentre.

Dass es auch ohne Gen-Futter geht, haben wir auf den Landwirte-Info-Seiten. Dort befindet sich auch eine Liste mit Bezugsquellen für gentechnikfreie Futtermittel.

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