- Nachricht
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson missbraucht seine Rolle als persönlicher Klimaberater von Angela Merkel, um Konzerninteressen durchzuboxen. Er mischte sich intensiv in die Pläne zum Bau des Kohlekraftwerks Hamburg-Moorburg ein. Mit einem Geheimbrief an die Kanzlerin hat er massiven Druck ausgeübt, um die Kraftwerksplanungen voranzubringen.
Vattenfall verspricht für das Kohlekraftwerk Moorburg saubere Kohle mit einer CO2-Abscheidetechnik, die bisher noch nicht einmal im Versuchsstadium funktioniert. Zusätzlich verspricht Vattenfall eine stärkere Auskopplung von Wärmeenergie, ohne zu wissen wohin damit und behauptet, durch den Bau des Kraftwerks 2,3 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Belegt wird dies mit einem Gefälligkeitsgutachten des TÜV-Rheinland.
Damit setzt der Energiekonzern auf eine Technik, die großtechnisch und kommerziell nutzbar frühestens in 20 Jahren zur Verfügung steht. Und was passiert, wenn bis dahin die großen technischen und rechtlichen Probleme der CO2-Abtrennung und -Speicherung nicht gelöst werden können? Dazu Josefsson in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit, ...[dann] haben wir ein echtes Problem. Dann müssen wir die Dämme höher bauen.
Greenpeace fordert von Vattenfall-Chef Josefsson: Treten Sie zurück als persönlicher Klimaberater von Angela Merkel. Vermischen Sie nicht länger die Interessen von Vattenfall mit den Klimaschutzzielen der deutschen Politik. Klimaschutz kann auf Ihren falschen Rat verzichten. Stoppen Sie den Neubau von Kohlekraftwerken in Boxberg, Hamburg-Moorburg und Berlin!