Bereits im April diesen Jahres hatte die russische Regierung überlegt, das Klimaschutzprotokoll umzusetzen. Die dafür benötigen Unterlagen sollten innerhalb von drei Monaten an das Parlament weitergereicht werden - bislang ohne Ergebnis. Wir sind besorgt über den Verzug des Ratifizierungsprozesses. Dadurch entstehen zusätzliche Investitionsverluste für die russische Wirtschaft
, sagte Natalia Onfirenko, Klimaexpertin bei Greenpeace. Experten schätzen das Investitionsvolumen im Zuge des Kyoto-Abkommens für verschiedene Wirtschaftsbereiche Russlands auf über 27 Milliarden Euro.
Auf dem UN-Umweltgipfel in Johannesburg im Sommer hatte der russische Regierungschef Michail Kasjanov versprochen, dass Russland den Vertrag schnell ratifizieren wird. Voraussichtlich soll dies Anfang 2003 geschehen.Wenn das Kyoto-Protokoll in Kraft tritt, ist endlich ein wichtiger Schritt getan, um nationale Umweltkatastrophen zu minimieren und das Leben tausender Menschen zu retten
, erklärte Natalia Onfirenko weiter.