Jetzt spenden
Cloud Computing
Greenpeace

Was die IT-Branche gegen den Klimawandel tun kann

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Zahlen stammen aus dem neuen Greenpeace-Report „Make IT Green – Cloud Computing and its Contribution to Climate Change“. Unter Cloud Computing versteht man, dass ein PC-Nutzer Texte, Bilder und sonstige Programme nicht mehr auf der Festplatte des PC, sondern online, sozusagen in einer digitalen Wolke speichert. Mit Geräten, wie dem iPad von Apple, kann man dann in Zukunft von zu Hause oder unterwegs besonders einfach Online-Dienste nutzen. Dazu gehören soziale Netzwerke, Foto-und Videoplattformen, Informations-und Navigationssysteme des Internets. Immer mehr Daten müssen dafür im Netz gespeichert werden. Diese Daten werden dann bei Betreibern großer Rechenzentren wie Google, Microsoft und Co. gespeichert. Die gesamten Informationen lagern bei den Technologieriesen und sind jederzeit abrufbar. Doch dieses Bereithalten kostet Unmengen von Energie.

Mit dem Stromverbrauch steigt auch der Ausstoß von Treibhausgasen, wenn die Energie nicht aus erneuerbaren Ressourcen wie Wind-, Wasser-, oder Sonnenkraft gewonnen wird. Vor zwei Jahren veröffentlichte die Climate Group and the Global e-Sustainability Initiative (GeSI) die Studie SMART 2020. Sie hebt hervor, wie bedeutend und rapide wachsend die IT-Branche ihre Spuren auf der Erde hinterlässt. Wo 2007 bereits 49 Prozent der us-amerikanischen CO2 Emissionen durch Computer und ihre Peripheriegeräte verusacht wurden, werden es 2020 bereits 57 Prozent sein.

Greenpeace fordert daher IT-Riesen wie Apple, Microsoft, Yahoo und Facebook auf, in erneuerbare Energien zu investieren. Mit der Aktion Facebook soll grüner werden, verlangt Greenpeace, dass der Betreiber von Facebook auf erneuerbare Energien umstellt. Er baut derzeit ein neues Rechenzentrum in Prineville, Oregon. Facebook hatte verkündet Strom vom Erzeuger PacifiCorp zu beziehen, der hauptsächlich mit klimaschädlichen Kohlekraftwerken arbeitet. Damit sind viele Menschen nicht einverstanden. Innerhalb einer Woche haben mehr als 300.000 Menschen bei Facebook soll grüner werden mitgemacht. Ein Zeichen dafür, dass Greenpeace mit seiner Forderung nicht allein ist.

Erfreulich ist, dass auch einige der IT-Unternehmen bereits umdenken. Yahoo betreibt ein neues Datenzentrum in Buffalo, New York, zu 27 Prozent mit Wasserkraft. Microsoft bezieht, nach eigenen Angaben, 100 Prozent seiner Energie für seine Anlage in Quincy, Washington, mit Wasserenergie aus dem Columbia River. Google betreibt ein Rechenzentrum in Dalles sogar zu 50 Prozent mit erneuerbaren Energien und auch Facebook will seinen Energieverbrauch angeblich reduzieren. Aber das reicht nicht, um die den Zuwachs durch neue Stromsauger, wie dem iPad, auszugleichen. Sicher ist, dass gerade im IT-Bereich mehr auf erneuerbare Energien gesetzt werden muss. Die Entscheidung für neue Technologien darf keine Entscheidung gegen das Klima sein.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie
  • 18.04.2024

Greenpeace hat vor einem Jahr gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin
  • 16.04.2024

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat die Ampel es brutal zurechtgestutzt. Die "Fortschrittskoalition" schaltet beim Klimaschutz in den Rückwärtsgang. 

mehr erfahren
Swiss Senior Women for Climate Protection verdict at ECHR
  • 09.04.2024

Die KlimaSeniorinnen Schweiz haben in Straßburg einen historischen Sieg errungen: Der Europäische Gerichtshof gab ihnen Recht, dass Klimaschutz Staatspflicht ist.

mehr erfahren
Korallen im Seringapatam-Riff, Australien
  • 12.03.2024

Die Ozeane haben bislang etwa 80 Prozent der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Die Erwärmung reicht bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. Das bringt die Meere aus dem Takt.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009
  • 20.02.2024

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2023: 4,3 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Sumpf im Vodlozero National Park in Russland
  • 29.01.2024

Sie speichern gigantische Mengen CO2: Wälder, Meere, Böden. Welche Rolle spielen diese Kohlenstoffsenken im Kampf gegen die Klimakrise?

mehr erfahren