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Noah's Ark on Mount Ararat
Greenpeace/Manuel Citak

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Wir stehen kurz vor einer zweiten Sintflut. Aber es ist noch nicht zu spät. Wenn alle Staaten dieser Erde, allen voran die Industrieländer, eine Trendwende für den Klimaschutz einleiten, kann die Katastrophe abgewendet werden, sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace.

Auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm müssen den vielen leeren Versprechungen endlich Taten folgen, fordert Böhling. Insbesondere die USA müssen als weltgrößter Verursacher von Treibhausgasen ins Boot geholt und zu konkreten Minderungszielen bewegt werden. Bundeskanzlerin Merkel kommt als G8-Gastgeberin und Bush-Freundin eine besondere Rolle zu. Deutschland muss vorangehen und sich zu einer Verminderung seiner Treibhausgase um 40 Prozent ohne Wenn und Aber verpflichten.

Allen voran müssen sich die Industrienationen auf verbindliche Reduktionsziele für ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll verpflichten und eine weltweite Energierevolution einleiten. In den G8-Staaten müssen die Treibhausgase bis zum Jahr 2020 um durchschnittlich 30 Prozent und bis zur Mitte des Jahrhunderts um 80 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.

{image_r}Der Bericht des UN-Klimarats hat nochmal deutlich gemacht, wie bedrohlich die Lage bereits ist. Die Politiker müssen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und dürfen nicht weiter zusehen, wie die Welt in Fluten, Stürmen und Überschwemmungen unterzugehen droht, wie hunderttausende von Menschen ihre Heimat verlieren, Tiere und Pflanzen aussterben und sich Krankheiten und Dürren ausbreiten.

Um der Dringlichkeit Ausdruck zu verleihen, haben wir auf dem Berg Ararat im Osten der Türkei mit einem Nachbau der Arche Noah begonnen. Sie ist das Symbol, dass einst ein Mensch die Rettung vor einer drohenden Katastrophe in die Hand nahm und sich, seine Familie und die Tiere vor dem Untergang bewahrte.

Für den Bau brachte eine Karawane von 40 Pferden zwölf Kubikmeter im Tal vorgefertigter Holzteile auf 2.500 Meter Höhe, wo mit dem Aufbau von Stützen, Kiel und Spanten begonnen wurde. In den nächsten Wochen werden 20 deutsche und türkische Tischler den Bau des Schiffes vollenden. Später soll das Mahnmal als Berghütte dienen.

Am 31. Mai wird die Arche feierlich der Öffentlichkeit, dem Gouverneur der Region Agri und dem Verband türkischer Bergsteiger übergeben. Während der Feier wird eine Klima-Deklaration verlesen, die die moralische Pflicht der Politiker der Welt zum Klimaschutz anmahnt. Einen Tag vorher appelliert ein Trupp von Kletterern auf dem Gipfel in 5.137 Metern Höhe an die Führer aller Nationen, Klimaschutz endlich konsequent umzusetzen.

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