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Greenpeace/Sataporn Thongma

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Wenn wir so weiter machen, werden in weniger als 20 Jahren über 1,8 Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden. Diese Berechnungen der UNEP unterstützen die im Frühjahr veröffentlichten Untersuchungsergebnisse des Weltklimarates (IPCC).

Schon heute zwingen Wasserknappheit und Ausbreitung der Wüsten auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen die Menschen in Afrika und Zentralasien zur Flucht. Zudem sterben jährlich drei Millionen Menschen in den Entwicklungsländern an Krankheitskeimen, die durch Schmutzwasser übertragen werden.

Auch die westlichen Staaten trifft es immer öfter. So leidet derzeit der US-Bundesstaat Georgia unter extremer Dürre. Hier wurden am Mittwoch Notmaßnahmen zum Wassersparen erlassen. In Europa ist der Klimawandel ebenfalls angekommen: Ob extreme Dürren in Spanien, Portugal und Südfrankreich oder Waldbrände in Griechenland. Hitzewellen und Wasserknappheit sind in Südeuropa bereits ein alljährliches Syndrom. Und die Lage wird sich verschlimmern: Europäische Gletscher haben keine Chance, der Erderwärmung standzuhalten. Sind sie erst einmal verloren, werden auch wir lernen müssen, mit Wasserknappheit zu leben. Große europäische Flüsse wie Rhein und Rhône werden von Gletscherwasser gespeist.

{image_r}Deutlich macht der vierte UNEP-Bericht mit dem Titel Global Environment Outlook (GEO) auch die Bedrohung durch Luft- und Meeresverschmutzungen sowie den Verlust der Ozonschicht. Zudem warnt er vor einem Massensterben der Arten - 16 000 Tier- und Pflanzenarten droht das Aus. Der Bericht betont - nach den Warnungen des IPCC - erneut die Dringlichkeit sofortigen Handelns.

Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace, sagt hierzu: Das Tempo der Érwärmung nimmt dramatisch zu, der Klimawandel ist die große Herausforderung. Es muss nun von höchster Stelle gehandelt werden. Staats- und Regierungschefs müssen etwas tun, Klimaschutz muss in die Verfassung aller Länder und in die UN-Charta, damit sich kein Staat mehr aus der Verantwortung stehlen kann. Es muss möglich sein, gegen Projekte zu klagen, die das Klima zerstören, damit auch die Industrie zum Klimaschutz verpflichtet wird.

Auch UNEP-Sprecher betonen, dass gerade große Industriestaaten wie Deutschland eine Vorreiterrolle einnehmen müssten. Eine Reduzierung der Treibhausgase um 50 Prozent genügt dem Bericht zufolge nicht. Nötig ist nach den neuesten Erkenntnissen eine Reduzierung von 60 bis 80 Prozent.

Frankreich könnte die Bundesregierung in ihrem Vorhaben, den Klimaschutz voranzutreiben, bald unterstüzen. In Paris läuft seit zwei Tagen ein Umweltgipfel. Nachdem das Land lange an hinterster Stelle in Sachen Klimaschutz agierte, wollen die Teilnehmer des Klimagipfels nun bis zu 20 Klimaschutz-Programme auf den Weg bringen.

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