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Strom aus Wind-, Wasser- und Solarkraft kommt den Verbraucher im Vergleich günstiger.
Paul Langrock / Greenpeace

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Der Erfolg der Erneuerbaren Energien gründet auf dem starken Engagement von Bürgern und Mittelstand. Das Quotenmodell zielt zurück in die Vergangenheit. Damit will die FDP den Ausbau der Erneuerbaren Energien abbremsen und die Vormacht von E.on, Vattenfall und Co wieder stärken, sagt Andre Boehling, Energieexperte von Greenpeace.

Durch das EEG stieg der Wettbewerb auf dem Energiemarkt und der Anteil an regenerativem Strom erhöhte sich auf etwa 25 Prozent. Mehr neue, kleine Stromproduzenten wie Privatpersonen, Bauern oder mittelständische Unternehmen konnten sich auf dem Markt neben den großen Stromerzeugern etablieren. Diese tragen vor allem zu der Verbreitung der regenerativen Energien bei. Etwa 75 Prozent des grünen Stroms wird von ihnen getragen, während die großen Stromversorger lediglich mit 6,5 Prozent daran beteiligt sind (Quelle: trend research 2011). Dieser Wettbewerb muss erhalten bleiben - das Quotenmodell der FDP würde jedoch die Vormachtstellung der vier großen Stromversorger mit einem Anteil an der Stromerzeugung von über 80 Prozent weiter festigen.

Herr Mundt als oberster Wettbewerbshüter in Deutschland will mit dem EEG den Garanten für mehr Wettbewerb im Strommarkt abschaffen - das ist verkehrte Welt. Statt dessen fordert das FDP-Mitglied in trauter Eintracht mit seiner Partei ein Quotenmodell, das vor allem den großen Energieversorgern nützt, kritsiert Andree Böhling.

Quotenmodell steigert Kosten zur Förderung Erneuerbarer Energien

Im Vergleich zum jetzigen EEG würden die volkswirtschaftlichen Kosten der Förderung für Erneuerbarer Energien durch das Quotenmodell steigen. Der Analyse von Greenpeace zufolge gibt es dafür drei Gründe: erstens würde es aufgrund einer geringeren Investitionssicherheit Risikoaufschläge durch Investoren geben, zweitens entstünde ein höherer Speicherbedarf durch die größere Zentralisierung der Erneuerbaren Energien und drittens stiegen die Kosten für die Herstellung von Anlagen aufgrund einer geringeren Ausbaudynamik.

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