Die Sonne liefert jährlich rund 10.000-mal mehr Energie zur Erde als weltweit verbraucht wird. Sogar im wolkenreichen Deutschland übersteigt die Sonneneinstrahlung den primären Energiebedarf um den Faktor 100. Um diese unerschöpfliche Quelle in großem Maßstab nutzen zu können, müssen allerdings die richtigen politischen und technischen Voraussetzungen gegeben sein.
Der Europäischen Union kommt beim Ausbau der Solarenergie eine Vorreiterrolle zu. Schafft sie die nötigen Rahmenbedingungen, so will die Solarindustrie in den nächsten 15 Jahren 62 Milliarden Euro investieren. Laut Report könnten dadurch bis 2020 über 2,2 Millionen Arbeitsplätze entstehen.
Der Nutzen für das Klima wäre beträchtlich, denn der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid würde um 169 Millionen Tonnen im Jahr gesenkt. Das entspricht 75 Kohlekraftwerken. Bis 2040 könnten laut Studie sogar 20 Prozent des weltweit benötigten Stroms mit Solaranlagen erzeugt werden.
Greenpeace-Experte Sven Teske, einer der Autoren des Reports: Wir müssen groß denken! Klimaschutz ist keine Bedrohung für die Industrie, sondern eine große Chance! Entsprechend einer Projektion der Internationalen Energiebehörde werden bis 2020 zwei Drittel des EU-Gesamtenergiebedarfs importiert. Solarelektrizität ist der Ausweg aus dieser Abhängigkeit.
Die EU müsse über das Kyoto-Protokoll hinausdenken und für 2020 verbindliche Ziele für erneuerbare Energien festschreiben, so Teske. Jeder Euro, der in die Solarenergie investiert werde, trage zum Klimaschutz bei. Fossile Brennstoffe wie Kohle und Öl ebenso wie die Risikotechnologie Atomkraft dürften nicht länger subventioniert werden.
Murray Cameron, Vizepräsident der EPIA, weist darauf hin, dass auch die Entwicklungsländer von einer solchen Entwicklung profitieren würden: Mit Solarenergie kann gerade in ländlichen Gebieten schnell für Elektrizität gesorgt werden, was einen Beitrag zur Bekämpfung der Armut in diesen Gebieten leisten kann.
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