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Solaranlage PS20 in Spanien.
Markel Redondo/Greenpeace

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Die Möglichkeit, die Sonne Afrikas als Quelle für saubere Energie zu nutzen, ist heute ein Stück näher gerückt. Zwar ist die Gründung der Desertec Industrial Initiative nur ein formaler Akt, doch sie wird als wichtiger Meilenstein zur Realisierung der Vision gesehen. Mit der Gründung der Gesellschaft beweist die Industrie, dass es sich bei dem Projekt um mehr als hohle Worte handelt. Jetzt kann begonnen werden, einen Fahrplan für zukünftige Entscheidungen zu erarbeiten.

Der Bau eines Stromnetzes von Nordafrika bis nach Europa schließt viele Staaten mit ein. Besonders für die afrikanischen Staaten kann das Desertec-Projekt viel bewirken. Der Bau der Anlage kann neue Jobs schaffen und wirtschaftliche Märkte erschließen. Wichtig ist, dass die Entwicklungsstaaten daran beteiligt werden.

Die Desertec-Initiative sollte einen ökologischen und partnerschaftlichen Ansatz verfolgen, dann kann sie auch ein Modell für andere Regionen sein. Eine Strategie, der es nur um das Geschäft geht ohne die Anforderungen der Zusammenarbeit ernst zu nehmen, wäre von Anfang an zum Scheitern verurteilt, kommentiert Andree Böhling von Greenpeace.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung muss die riesigen Chancen des Desertec-Konzeptes für den internationalen Klimaschutz und den Wirtschaftsstandort Deutschland erkennen. Sie muss mit den Partnern in der EU, in Afrika und dem Nahen Osten die politischen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Wüstenstrom schaffen.

Der Import von Wüstenstrom ist kein Ersatz für die Energieversorgung aus Solar- und Windenergie. Er ist vielmehr eine sinnvolle Ergänzung. Der Ausbau Erneuerbarer Energien darf nicht von dem Projekt blockiert werden. Unter diesen Umständen kann sich Desertec positiv auf das Klima auswirken. Sowohl für den Norden als auch für den Süden.

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