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Greenpeace-Protest gegen den EPR, Juni 2008
Christian Åslund / Greenpeace

Der Nuklearkonzern soll Greenpeace Frankreich bespitzeln

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Ende Dezember 2011 wurde bekannt, dass Anne Lauvergeon, ehemalige Vorstandsvorsitzende von Areva, und ihr Mann von einem Schweizer Dienst ausspioniert worden waren - Auftraggeber war offenbar die Areva Mining Business Unit. Einige Tage später berichtete Les Echos von einem weiteren Bestandteil des Vertrags. Darin schlägt die Schweizer Firma vor, NGO für etwa 50.000 Euro pro Monat auszuspionieren. Areva hat den Inhalt des Vertrags bestätigt, bestreitet aber, das Angebot in Anspruch genommen zu haben.

Greenpeace Frankreich klagt nun gegen Areva wegen arglistigem Eindringen in ein Computersystem und wegen Hehlerei von geheimen Informationen durch die Nutzung von Einrichtungen im Rahmen einer professionellen Tätigkeit. Weitere Ziele des Spionageangriffs sind laut französischen Medien die NGO Transparency International und Worldwatch.

Bereits 2006 war Greenpeace Frankreich Ziel von Spionage des französischen Energiekonzerns Electricité de France (EDF). Im November 2011 verurteilte das Gericht EDF zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,5 Millionen Euro und mehrere Mitarbeiter zu Gefängnisstrafen. Das Unternehmen ging daraufhin in Berufung.

Eine Besonderheit der Vorfälle ist, dass Areva und EDF staatliche Unternehmen sind. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, würde dies auch bedeuten, dass die Spionageaktivitäten aus französischen Steuergeldern finanziert wurden.

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