Jetzt spenden
Luftaufnahme des AKW Oyster Creek 10/30/2012
Tim Aubry / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Weil eine Notstromversorgung oft nicht funktioniert oder ausfällt, sollte dieser Betriebszustand bei Atomkraftwerken möglichst vermieden werden. Der Übergang in einen katastrophalen Zustand kann schnell gehen, wenn die Kühlung komplett ausfällt. Beim Unfallverlauf von Fukushima stand auch zunächst eine ordnungsgemäße Abschaltung aller Reaktoren am Anfang. Der Ausfall der Kühlung wegen Stromausfalls und Ausfall der Notstromversorgung führte aber unweigerlich zur Katastrophe.

Sandy löste auch Abschaltungen in den Anlagen von Indian Point 3, in Buchanan, New York, Salem 1 in Handcooks Bridge, New Jersey und Nine Mile Point 1 in Scriba New York aus. Das AKW Millstone 3 in Conneticut, reduzierte die Leistung im Vorgege auf etwa 70 Prozent, um mögliche Auswirkungen auf das Kühlwassersystem zu reduzieren. Das AKW Vermont Yenkee fuhr die Leistung wegen eines Leitungsschadens in New Hampshire und einem geringeren Strombedarfs des Leistungsnetzes zurück. Auch die Reaktoren Limerick 1 und 2 wurden wegen Stromausfällen in der Leistung reduziert.

Es war ein hohes Risiko die Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen, weil mit weitreichenden Stromausfällen zu rechnen war. Es hat sich gezeigt, dass es der Feuerwehr durch Hochwasser und unpassierbare Straßen nicht immer möglich war Brände zu löschen. So hätten sich Notfallmaßnahmen bei Atomkraftwerken sehr schwierig gestalten können.

Wenn ein so schwerer Sturm aufzieht, dass Notstände ausgesprochen werden und U-Bahn-Stationen verbarrikadiert werden, sollten auch AKWs abgeschaltet werden. Denn je länger ein AKW abgeschaltet ist, desto geringer wird die sogenannte Nachwärme. Sie entsteht durch radioaktiven Zerfall und kann nicht beeinflusst werden.

Die Nachwärme und fehlende Kühlung verursachte in Fukushima-Daichii unmittelbar die Kernschmelze. Die Folge waren die Explosionen und die Freisetzungen von Radioaktivität. So gesehen wird ein Reaktor um so sicherer, je länger er abgeschaltet ist. Am sichersten sind Reaktoren, die gar nie in Betrieb gegangen sind - sie sind allerdings ökonomisch fraglich. Ökonomisch betrachtet ist es besser, wenn ein Reaktor erst gar nicht gebaut wird.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren