Jetzt spenden
Greenpeace startet am 24.4.1998 einen dreitägigen Anti-Atom Marsch „No More Cernobyl"
© Greenpeace / Peter Nosiska

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Im AKW Saporischschja im Südosten der Ukraine gab es einen Störfall; Reaktor 3 wurde notabgeschaltet. Grund soll ein Kurzschluss im Transformator gewesen sein, so die ukrainischen Behörden. Der Störfall ereignete sich bereits am 28. November, wurde aber erst heute bekannt.

Der Vorfall sei ungefährlich, sagte der ukrainische Energieminister Wolodimir Demtschischin in Kiew; bis kommenden Freitag werde das Problem behoben. 

„Auch wenn im Moment unklar bleibt, ob der nukleare Teil der Anlage betroffen ist, gehen wir nicht von einer Eskalation des Störfalls aus“, so Heinz Smital, Greenpeace-Experte für Atomenergie. „Doch in einer instabilen politischen Situation wie in der Ukraine können Atomkraftwerke zu einer brandgefährlichen tickenden Zeitbombe werden.“

Wiederholte Störfälle

Das AKW Saporischschja ging 1984 in Betrieb; seitdem gab es dort wiederholt Störfälle. So etwa 1993, als Wasser aus einem der Reaktorblöcke Teile der Anlage radioaktiv kontaminierte. Der letzte Zwischenfall ereignete sich in 2012. Das Kraftwerk besteht aus sechs Reaktoren und ist das leistungsstärkste in  Europa. Es liefert rund 6.000 Megawatt und versorgt fast die gesamte Bevölkerung im Süden der Ukraine mit Strom.

„Der Vorfall in Saporischschja reiht sich ein in eine europaweite Serie von Pannen und Unfällen wie im grenznahen belgischen AKW Tihange“, sagt Smital. „Nur durch den Ausstieg aus der unsicheren Atomkraft können die Regierungen die Sicherheit der Menschen gewährleisten, für die sie verantwortlich sind."

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren