Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In 177 unterirdisch gelagerten Tanks befinden sich 190 Millionen Liter flüssiger radioaktiver Abfall. Die Tanks stammen zum großen Teil aus der Zeit des Kalten Krieges und werden zusehends unzuverlässiger, so Alvarez. Ein Drittel der Tanks sei leck, so dass schon knapp vier Millionen Liter radioaktiven Mülls ausgelaufen seien. Diese verseuchen das Grundwasser und den Columbia River. Fische aus dem benachbarten Fluss sind vermutlich verantwortlich für den Tod tausender amerikanischer Ureinwohner. Die unhaltbaren Zustände in Hanford sind ein Beispiel dafür, wie sehr die langfristigen Gefahren der Atommüllentsorgung unterschätzt werden, sagt Susanne Ochse, Atomexpertin bei Greenpeace.

Der Zeitdruck birgt ebenfalls eine Gefahr, befürchtet der Experte. Im Oktober 2003 wurde in einem bereits als sicher eingestuften Tank eine solche Konzentration an Wasserstoff festgestellt, dass er brennbar geworden war. Seit 1991 gab es mindestens acht Zwischenfälle, darunter auch zwei Dampfexplosionen. Alvarez geht davon aus, dass letztendlich fast ein Fünftel der riesigen Menge Radioaktivität auf dem Gelände in Hanford bleiben wird. Und damit auch sechsmal mehr Cäsium-137 und über hundertmal mehr Strontium-90 als bei dem Störfall im Atomkraftwerk Tschernobyl 1986 in der Ukraine.(agi)

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren
The Nuclear Crisis at the Fukushima Daiichi Nuclear Plant Continues
  • 14.06.2023

Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 hat Greenpeace zahlreiche Studien durchgeführt. Alle Publikationen sind hier aufgelistet.

mehr erfahren
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag
  • 08.06.2023

Nach dem Super-GAU in Tschornobyl am 26. April 1986 begann der Bau einer Schutzhülle zur Eindämmung der Strahlung. Doch das Provisorium war bald einsturzgefährdet, ein zweiter Sarkophag wurde gebaut.

mehr erfahren