Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace will die Bedingungen überwachen, unter denen die Aufräumarbeiten durchgeführt werden und sicherstellen, dass die internationalen Standards und Schutzmaßnahmen für solche Aufräumarbeiten eingehalten werden. Greenpeace hat sich entschieden, die Aufräumarbeiten ohne Schutzausrüstung für die Arbeiter nicht zu unterstützen.

Wir haben auf allen erdenklichen Wegen versucht, die Erlaubnis zur Überwachung der Aufräumarbeiten zu bekommen. Die Behörden haben uns immer wieder hingehalten und ließen uns in dem Glauben, sie würden für Transparenz sorgen, sagte Vinuta Gopal, Chemieexpertin bei Greenpeace Indien.

Die Behörden nehmen uns offensichtlich übel, dass wir wiederholt Bilder von Arbeitern gezeigt haben, die den giftigen Chemikalien ohne jede Schutzkleidung ausgesetzt sind. Dass die Behörden in letzter Minute von ihren Versprechungen zurückgetreten sind, hat unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt - dass sie sich nicht an die vorgeschriebenen Anforderungen zum Schutz der Arbeiter halten wollen.

Während der letzten zwei Wochen haben die Aktivisten von Greenpeace und der Internationalen Kampagne für Gerechtigkeit in Bhopal (ICJB) die Inkompetenz der Behörden aufgedeckt, für die Sicherheit der Arbeiter zu sorgen. Sie konnten Fotos von vorbereitenden Maßnahmen machen, auf denen die Arbeiter schutzlos den Staubwolken aus giftigen Chemikalien ausgesetzt sind.

In der letzten Woche haben sie neben dem Gelände, von dem die giftigen Chemikalien nach einem Gerichtsbeschluss entfernt werden sollen, ein Info-Zentrum errichtet. Dort werden die Arbeiter und die Bevölkerung und natürlich auch die Behörden über Sicherheitsstandards und notwendige Schutzausrüstung aufgeklärt.

Greenpeace fordert:

  1. Die detaillierten Pläne für die Aufräumarbeiten müssen umgehend veröffentlicht werden.
  2. Die Behörden müssen unabhängigen Experten, Vertretern der Kommunen und NGOs erlauben, die Aufräumarbeiten zu überwachen, um Transparenz und die besten Sicherheitsstandards für die Arbeiter und Bewohner der umliegenden Ortschaften zu gewährleisten.

Wenn diese Forderungen nicht erfüllt werden, fordert Greenpeace das Madhya Pradesh Pollution Control Board (MPPCB) und das Bhopal Gas Tragedy Relief & Rehabilitation Department auf, die gefährlichen Aufräumarbeiten sofort zu stoppen. (Autorin: Ute Szczepanski)

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 04.04.2024

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 15.03.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".
  • 05.02.2024

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

mehr erfahren
Protest am Amazon-Logistikzentrum Winsen bei Hamburg
  • 11.12.2023

Fabrikneue Ware oder Retouren einfach zerstören? Exzess der Überproduktion und wahnsinnige Ressourcenvergeudung. Wir konnten ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung erreichen.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch
  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Frau mit Kleid vor Spiegel bei Kleidertauschbörse
  • 30.08.2023

Wir ertrinken in Konsumprodukten, die wir nicht brauchen – weniger wäre oft mehr. Hier sind zehn Tipps, wie man im immer schnelleren Verwertungskreislauf auf die Bremse tritt.

mehr erfahren