Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit einer Bombenattrappe vor dem Bundeskanzleramt, März 2009
Karsten Smid / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

SPD und CDU haben sich bei dem Entwurf des Gesetzes von den Energiekonzernen Vattenfall und RWE über den Tisch ziehen lassen. Der Einstieg in die kommerzielle Endlagerung von Kohlendioxid wäre völlig übereilt gewesen. Die Abtrennung und anschließende Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS) kommt einer geologischen Zeitbombe gleich, da Sicherheitsrisiken unterirdischer CO2-Endlager kaum erforscht sind. Greenpeace begrüßt daher das Aus für das CCS-Gesetz.

Die Technik dient auch nicht dem Klimaschutz, wie die Regierung behauptet, so Smid. Mit der CO2-Speicherung soll vielmehr die Verfeuerung klimaschädlicher Kohle in den Kraftwerken verlängert werden. Deutschland sollte die Forschung nachhaltiger Techniken fördern und mit Investitionen in Erneuerbare Energien das Klima schützen.

In der Zwischenzeit wächst der Widerstand gegen Pläne des Energieversorgers RWE, Kohlendioxid im großen Maßstab in Schleswig-Holstein in der Erde zu verpressen. RWE will 2,2 Milliarden Euro investieren, um CO2 aus einem neuen Braunkohlekraftwerk im nordrhein-westfälischen Hürth über eine 530 Kilometer lange Pipeline zu einem Endlager nach Norddeutschland zu pumpen und dort zu verpressen. Nach einem aktuellen Bericht der Neuen Rhein-Zeitung spricht sich nicht nur der Sachverständigenrat für Umweltfragen gegen die CCS-Technologie aus. Olav Hohmeyer, Professor für Energiewirtschaft an der Universität Flensburg und Mitglied des UN-Weltklimarates, warnt sogar vor gesundheitlichen Gefahren, falls das Gas aus den Lagerstätten austritt. Sein Rat an die Menschen in Nordfriesland: Wehren Sie sich entschieden gegen die CCS-Pläne. Wehren Sie sich dagegen, Versuchskaninchen der RWE zu werden.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Berlin, vor dem Brandenburger Tor: Protest mit einer riesigen CO2-Zeitbombe und einem Transparent mit Unterschriften gegen die CO2-Speicherung (CCS).
  • 30.01.2024

Die Stromkonzerne wollen das Treibhausgas Kohlendioxid mittels CCS in die Erde verpressen. Die weitgehend unerprobte Technik ist teuer, energieintensiv und riskant.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren
  • 10.11.2021

Zum Endspurt der Koalitionsverhandlungen demonstrieren Greenpeace-Aktive mit Katastrophen-Schutt für eine stärkere Rolle der SPD im Klimaschutz

mehr erfahren