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Medienberichten zufolge ist es drei Atomkraftgegnern gelungen, in Leitstade bei Hitzacker den ersten Castor zu erklettern. Sie wurden nach kurzer Zeit von der Polizei heruntergeholt.

In Dannenberg werden die Atommüllbehälter vom Zug auf LKW umgeladen. Bis Gorleben sind es dann noch rund 20 Kilometer. Es gibt zwei mögliche Routen. Landwirte aus der Region sind mit Traktoren und anderen schweren landwirtschaftlichen Fahrzeugen unterwegs, um die Straßen zu blockieren. Vor dem Zwischenlager Gorleben haben sich über tausend Menschen versammelt, um die Castoren zu erwarten.

An der Großdemonstration am Sonnabend hatten sich etwa 15.000 Menschen beteiligt. Auch hier waren rund 400 Landwirte mit ihren Traktoren dabei.

An der Demonstration nahmen auch Greenpeace-Aktivisten teil, die zuvor drei Tage lang auf dem Förderturm der Asse gegen die Endlagerung von strahlendem Müll in Salzstöcken protestiert hatten.

Am Sonntagmorgen hatte Greenpeace den Sonderzug an der französischen Grenze mit einer Wärmebildkamera fotografiert. Die Fotos zeigen eine deutlich höhere Wärmeentwicklung als in den vergangenen Jahren. Die Infrarotkamera stellt Temperaturunterschiede durch unterschiedliche Farben dar. Rot steht für die höchste Wärmeabgabe.

Der Temperaturanstieg erklärt sich aus der zunehmenden Anreicherung der Brennelemente mit Uran-235. Diese führt zu stärkeren Abbränden und höherer Radioaktivität. Wegen der gestiegenen Strahlung wird der Atommüll dieses Jahr in einem neuen französischen Behälter (TN 85) transportiert.

Die nach Gorleben rollende Fracht ist radioaktiver als alle bisher nach Deutschland gebrachten Abfälle, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Auch in den störanfälligen alten Reaktoren werden Brennelemente mit immer höher angereichertem Uran eingesetzt. Höhere Abbrände erzeugen mehr Leistung, führen aber zu höheren Sicherheitsrisiken.

Es ist unverantwortlich, dass die Stromkonzerne eine Leistungssteigerung alter Atomreaktoren als Erfolg verkaufen, aber damit Risiken beim Betrieb und bei der Endlagerung erhöhen, sagt Smital. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, sich gegen die Einlagerung von Atommüll in Salzstöcken zu entscheiden und den Standort Gorleben aufzugeben.

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