Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Neben der Leichenschau entrollten die Aktivisten ein Transparent mit der Aufschrift STOP. Damit protestierten sie gegen das Vorhaben der Regierung, zwei Atomkraftwerke in der Türkei zu errichten.

Der Protest gegen die Nutzung hochriskanter Atomkraftwerke ist international und reicht weit über die Grenzen Deutschlands hinaus, erklärt Andree Böhling, Energieexperte bei Greenpeace.

Bislang gehörte die Türkei zu den atomfreien Ländern. Angesichts einer größeren Energielücke hält die Regierung jedoch den Bau von Atomkraftwerken für die schnellste und kostengünstigste Lösung.

Weit gefehlt: Die Baupläne in der Türkei stellen nicht nur eine hohe finanzielle Belastung für den türkischen Steuerzahler dar. Hinzu kommen neue Risiken, weil die AKW in erdbebengefährdeten Regionen geplant werden.

Auch für den jahrtausendelang strahlenden Atommüll gibt es weit und breit keine Lösung in der Türkei. Ein Reaktor produziert rund 25 bis 30 Tonnen Atommüll pro Jahr. Der riesige Atommüllberg würde also in jedem Jahr um weitere 12.000 bis 14.000 Tonnen ansteigen

Die letzten Zwischenfälle in Spanien, Japan, Schweden und Frankreich verdeutlichen: Atomkraftwerke sind alles andere als sicher. Mit rund 900 Vorkommnissen pro Jahr hält sich dabei das Vorreiterland Frankreich wacker an der Spitze.

Angesichts dieser Zahlen scheint die erneute Atomdiskussion in Deutschland völlig absurd. Es wird Zeit, Pläne für Atom- und Kohleprojekte endgültig zu beerdigen und auf saubere Technologien wie Erneuerbare Energien und effiziente Kraft-Wärme-Kopplung umzusteigen, so Böhling.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren
The Nuclear Crisis at the Fukushima Daiichi Nuclear Plant Continues
  • 14.06.2023

Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 hat Greenpeace zahlreiche Studien durchgeführt. Alle Publikationen sind hier aufgelistet.

mehr erfahren
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag
  • 08.06.2023

Nach dem Super-GAU in Tschornobyl am 26. April 1986 begann der Bau einer Schutzhülle zur Eindämmung der Strahlung. Doch das Provisorium war bald einsturzgefährdet, ein zweiter Sarkophag wurde gebaut.

mehr erfahren