Jetzt spenden
Das britische Kernkraftwerk Dungeness, Juni 1996
Clive Shirley / Signum / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Das erste der zehn AKW soll 2018 in Betrieb gehen. Neun Jahre vom politischen Startsignal bis zur Stromproduktion - das ist ambitioniert. Im finnischen Olkiluoto wird seit 2005 der Prototyp des Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) gebaut. Seit Baubeginn verschiebt sich die angekündigte Fertigstellung immer weiter in die Zukunft. Derzeit ist 2012 im Gespräch. Das wären dann sieben Jahre reine Bauzeit - ohne Genehmigungs- und Planungsphase. Hinzu kommen explodierende Kosten.

An das Beispiel Olkiluoto denkt auch Thomas Breuer, Leiter des Klima- und Energiebereichs von Greenpeace. Der Neubau verschlingt Milliarden, die sinnvoller in Effizienzmaßnahmen und Erneuerbare Energien investiert würden. Dort könnten die Investitionen direkten Klimaschutz bewirken, während Erfahrungen zeigen, dass Kosten und Zeitpläne für AKW-Neubauten völlig aus dem Ruder zu laufen pflegen.

Atomkraft bedeutet also nicht nur ein unnötiges Risiko für die Bevölkerung in Europa. Sie behindert zudem den dringend notwendigen Klimaschutz. Selbst frühere Analysen der britischen Regierung haben ergeben, dass der Neubau von Atomkraftwerken völlig irrelevant für den Klimaschutz ist.

Thomas Breuer: Angesichts dieser Sachlage muss der kritische Betrachter sich fragen, warum macht die britische Regierung das? Ist sie den Lobbyisten der Atomindustrie auf den Leim gegangen oder spielt die von ihr gewünschte Erneuerung des Atomwaffenarsenals die Hauptrolle?

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima
  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren