Die Rote Liste 2006 zeigt einen klaren Trend: Der Verlust an Artenvielfalt steigt und geht nicht zurück
, sagte IUCN-Generaldirektor Achim Steiner. Die Pflanzen- und Tierarten werden auf der Roten Liste je nach Ausmaß der Bedrohung in acht Stufen eingeteilt. Die oberste Stufe bedeutet, dass die Arten als endgültig ausgestorben gelten. Mittlerweile sei unter anderem jeder achte Vogel und jede vierte Säugetierart vom Aussterben bedroht.
In die vorletzte Bedrohungsstufe ist laut IUCN auch der Eisbär einzuordnen. Die Naturschutzunion sieht in seiner Bedrohung das deutlichste Beispiel für die Folgen der globalen Erwärmung. Durch das Schmelzen des Polareises verliert das Raubtier seine Nahrungsgrundlage. Der Bär benötigt das Eis, um dort seine Hauptnahrung, die Robben, zu erlegen.
Auch in den warmen Regionen der Erde sind verschiedene Arten vom Aussterben bedroht. So auch das Flusspferd. Der große Pflanzenfresser wird hauptsächlich wegen seiner Elfenbeinzähne und seines Fleisches gejagt. Im Kongo ist der Bestand um 95 Prozent zurückgegangen und auch in anderen Gebieten sind die Zahlen drastisch gesunken, wie die IUCN angibt.
Die IUCN forderen die Staaten auf, die Artenvielfalt stärker zu schützen. Der Ausstoß von Treibhausgasen und anderen umweltschädigen Sustanzen müsse gesenkt, Jagd und Fischfang stärker kontrolliert werden.
(Autorin: Petra Fischer)