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Die Entscheidungen müssen zwar noch das Schlussplenum nächste Woche passieren, doch werden keine Änderungen mehr erwartet.

CITES, die internationale Bezeichnung für das Washingtoner Artenschutzabkommen (WA), regelt den Handel mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten. Je nach Grad der Gefährdung werden gefährdete Arten in den Anhängen I bis III gelistet. Den stärksten Schutzstatus bietet Anhang I.

Raminholz befand sich bislang auf dem Angang III. Es wächst überwiegend in Indonesien und ist durch illegalen Einschlag besonders bedroht. Hinzu kommt, dass durch den Kahlschlag auch die letzten Rückzugsgebiete der Orang-Utans und Sumatratiger zerstört werden. Beide Tierarten werden zwar ebenfalls durch das Abkommen geschützt, ohne ihren Lebensraum haben sie aber keine Chance.

Auf Antrag Indonesiens kommt Raminholz nun auf Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens. Das bedeutet, dass diese Holzart nur noch unter strengen Auflagen und Kontrollen gehandelt werden darf. Ramin aus illegalem und zerstörerischem Einschlag darf weder exportiert noch importiert werden.

Jetzt können die Regierungen endlich alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Schmuggel mit Ramin und die kriminellen Netzwerke, die diesen Handel kontrollieren, auszuhebeln, freute sich Greenpeace-Sprecherin Nathalie Rey vor Ort in Bangkok.

Ein großer Erfolg der diesjährigen CITES-Konferenz ist auch, dass der Irawadi-Delfin von Anhang II auf Anhang I hochgelistet wird. Die selten gewordene Delfinart lebt in südostasiatischen und nordaustralischen Küstengewässern, einige Populationen sind in großen Flüssen, wie dem Mekong, zu finden.

Den Tieren droht Gefahr von mehreren Seiten: Sie sterben als Beifang in Fischereinetzen, verlieren durch Überfischung ihre Nahrung, werden durch Dämme, Industrieansiedlungen, Flussverschmutzung und Lärm aus ihrem Lebensraum vertrieben. In Asien werden sie zunehmend für Delfinarien gefangen. Die Listung in Anhang I bedeutet, dass Handel mit Irawadi-Delfinen künftig vollkommen verboten sein wird. (sit)

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