Greenpeace stellt bei Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Windradflügel auf
Saubere Energie nach China exportieren, Herr Schröder!
„Deutschland hat erstklassiges Know-how für Erneuerbare Energien – und China hat erstklassige geographische Voraussetzungen“, sagt Greenpeace-Energieexpertin Susanne Ochse. „Darüber sollte Kanzler Schröder mit dem chinesischen Ministerpräsidenten sprechen, anstatt China beim Ausbau der Atomenergie zu unterstützen." Bislang gewinnt China seinen Strom hauptsächlich aus Kohle, der Einstieg in andere Energieformen steht noch am Anfang.
Dabei sind beispielsweise die Innere Mongolei und die Pazifikküste ideale Standorte für Windkraftanlagen. Nach einer gemeinsamen Studie der Europäischen Windenergie Vereinigung (EWEA) und Greenpeace könnte China bis zum Jahre 2020 rund 80.000 Windkraftanlagen installieren – das entspräche der Stromerzeugung von rund 50 chinesischen Atomkraftwerken.
Im Dezember 2003 war bekannt geworden, dass China die alte Siemens-Atomfabrik Hanau kaufen will. In Deutschland hatte dies umgehend einen breiten Protest ausgelöst. Daraufhin hatte China in der vergangenen Woche überraschend signalisiert, kein Interesse mehr an dem Geschäft zu haben.