Verbraucherinformation fördert nachhaltige Forstwirtschaft
Greenpeace steht zum Einkaufsratgeber Holz & Papier 2003
Angesichts der Protestdemonstration der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) vor der Zentrale von Greenpeace Deutschland sagt Sandra Pfotenhauer, Greenpeace-Forstexpertin: “Vor der Haustür des Gegners friedlich zu demonstrieren, finden wir gut, da wir selbst dies Mittel seit über 30 Jahren wählen. Doch die Aussagen der AGDW, z.B. wir würden heimisches Holz diskriminieren, sind falsch.”
Mit dem Kauf von FSC-gesiegeltem Holz trägt jeder Verbraucher dazu bei, dass die letzten Urwälder erhalten und die Forsten ökologisch verträglich bewirtschaftet werden. Außerdem schreibt das Siegel soziale Mindeststandards vor. FSC setzt sich langsam am Markt durch, so dass herkömmliche Forstbetriebe und die konventionelle Holzverarbeitung um ihren Umsatz fürchten. Sie haben daher ein eigenes Siegel ersonnen, das sogenannte “PEFC”-Siegel (Pan Eurpean Forest Certification). Doch unter dem Siegel des PEFC werden die letzten Urwälder Finnlands abgeholzt. Um den hohen Anforderung des FSC zu entgehen, sind in Deutschland inzwischen 61 Prozent der Waldfläche von den Besitzern mit dem “Schein-Siegel” versehen worden.
“Den Vorwurf der Verbraucher-Verwirrung geben wir gern zurück”, so Sandra Pfotenhauer. “Wer den Wäldern weltweit eine Zukunft geben will, der muss auf ökologische und sozial gerechte Waldwirtschaft setzen. Nur das sichert langfristig die Arbeitsplätze. Und bewusst informierte Verbraucher sind der Schlüssel zum Erfolg.”