Am Sonntag beginnen Klimaverhandlungen in Bonn
Greenpeace: Nutzung von Öl und Kohle muss bis 2050 vollständig ersetzt werden
"Niemand darf sich mehr Illusionen machen, das Klima-Chaos wird uns hart treffen. Allein das rasante Abschmelzen der arktischen Eismassen stellt eine wesentliche größere Bedrohung dar, als ursprünglich angenommen", sagt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. Um einen sich selbst verstärkenden Klimawandel zu verhindern, müssen die CO2-Emissionen nach dem Jahr 2015 weltweit zurückgehen.
Die Finanzkrise beweist, dass die Staatschefs sehr wohl in der Lage sind, sich unter Druck schnell abzustimmen und zu handeln. "Der Klimawandel ist eine noch massivere Bedrohung. Jetzt müssen die letzten Chancen ergriffen werden, die drohende Klimakatastrophe zu verhindern", warnt Smid. Auch Entwicklungsländer müssen schrittweise mit Maßnahmen zum Klimaschutz beginnen, um bis zum Jahr 2020 ihren prognostizierten Ausstoß von Treibhausgasen um 15 bis 30 Prozent zu verringern. Industrieländer müssen hierfür finanzielle Unterstützung in Höhe von jährlich mindestens 110 Milliarden Euro leisten.
In Bonn beginnen am Donnerstag internationale Klimaverhandlungen der UN. Unterhändler aus über 100 Staaten beraten, welche Maßnahmen zum Schutz des Klimas die Staats- und Regierungschefs auf der großen Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen beschließen sollen. Ein zentraler Streitpunkt werden in den kommenden zwei Verhandlungswochen die Reduktionsziele für Treibhausgase der Industrieländer sein.
Countdown to Copenhagen: Nur noch 257 Tage bis zum Beginn der Weltklimakonferenz!