Greenpeace-Kommentar zu den Ostsee-Fangquoten für 2018
Es kommentiert Thilo Maack, Greenpeace-Meeresexperte:
“Die EU-Fischereiminister erlauben auch im kommenden Jahr zu hohe Fangmengen und verschärfen damit die Überfischung in der Ostsee. So werden sich die Dorschbestände nicht erholen können. Erneut beugen sich die Minister den kurzsichtigen Interessen der Fischereiindustrie und ignorieren wissenschaftlich empfohlene Höchstmengen. Besonders tragisch wird sich das auf die Aal-Bestände auswirken. Greenpeace fordert ein Fangverbot als einzige Möglichkeit, um den Aal in der Ostsee vor dem Aussterben zu bewahren.
Nach jahrzehntelanger Misswirtschaft geht der Fischindustrie immer weniger Fang ins Netz. Neben der industriellen Überfischung machen den geschrumpften Fischbeständen vor allem die Klimakrise und Rückstände aus der Landwirtschaft zu schaffen. Nur wenn die Fischereiminister Meeresschutzgebiete etablieren, haben Aal, Dorsch und Hering eine Chance. Dies ist auch Aufgabe der kommenden Bundesregierung.“
Für Rückfragen erreichen Sie Thilo Maack unter Tel. 0171-8780841.