Greenpeace: Jahrestagung der Walfangkommission endet enttäuschend
"Japan schärft seit Jahren die Harpunen und versucht die Waljagd wieder zu legalisieren", sagt Stefanie Werner, Walexpertin von Greenpeace. "Die Befürworter der Waljagd verlieren in den Abstimmungen und trotzdem sterben im kommenden Jahr mehr Wale als zuvor. Das zeigt, wie schwach die IWC ist und was internationale Abkommen wert sind, wenn sich einzelne Länder einfach darüber hinwegsetzen können."
Es ist zu befürchten, dass Japan weiterhin die Mehrheitsverhältnisse in der IWC zu seinen Gunsten ändern wird. Dann würden wie in den vergangenen Jahren mit japanischer Entwicklungshilfe gekaufte Staaten die Aufnahme in der IWC beantragen, um dann ihre Stimme für die Waljagd abzugeben.
Völlig unbeachtet blieb auf der IWC das Schicksal der Kleinwale und Delfine, die in Fischernetzen sterben. Der IWC ist das Problem bekannt, doch sie hat in den vergangenen Tagen keinerlei Beschlüsse zum Schutz der Tiere gefasst. "Dabei sind Kleinwale besonders bedroht. Fischerei, Unterwasserlärm, Klimaerwärmung, verschmutzte Meere auch durch Öl- und Gasförderung setzen den Tieren zu", sagt Werner. "Die IWC muss sich grundsätzlich ändern, sie muss sich endlich für einen weltweiten und umfassenden Schutz der Tiere einsetzen."