Demonstration mit Fahrradrikschas vor dem Vattenfall-Kundenzentrum
Greenpeace fordert Offenlegung aller Moorburg-Absprachen
"Vattenfall versucht in Moorburg vollendete Tatsachen zu schaffen und droht gleichzeitig mit nicht belegbaren Schadenersatzforderungen", sagt Klimaexperte Karsten Smid von Greenpeace. "Was für ein klimapolitischer Sprengstoff muss in den bisher geheimen Absprachen im Rathaus schlummern, dass Vattenfall dem CDU-Senat gegenüber eine solche Drohkulisse aufbauen kann? Jetzt müssen alle Unterlagen und Nebenabsprachen uneingeschränkt offengelegt werden." Der Erste Bürgermeister Ole von Beust und Vattenfall-Europe-Chef Hans-Jürgen Cramer hatten sich während des Erörterungsverfahrens zu Moorburg in der Vergangenheit wiederholt zu Verhandlungen getroffen, deren Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden.
Vattenfall setzt zurzeit die Bauarbeiten in Moorburg fort. So wurden in der ersten Aprilwoche auf der Baustelle noch mehrere Silos für Betonarbeiten aufgestellt. Der CDU-geführte Hamburger Senat brachte währenddessen Anträge zur CO2-Verpressung in den Bundesrat ein, die Vattenfall bei einem Festhalten an Moorburg von Nutzen sein würden.
"Eine verbindliche Ausschreibung für ein modernes hocheffizientes Gaskraftwerk kann erst beginnen, wenn das endgültige Aus für das Kohlekraftwerk Moorburg verkündet wurde", kommentiert Smid Aussagen von Hamburger Politikern über mögliche Pläne für ein Gaskraftwerk.