Umweltschützer kritisieren Unternehmenskurs von E.ON-Chef Teyssen
Greenpeace: Energiekonzern E.ON weder nachhaltig noch zukunftsfähig
Niemand darf das Leben eines anderen verwetten, nur weil die Wahrscheinlichkeit eines günstigen Wettausgangs sehr hoch ist
, zitiert Smid den deutschen Philosophen Robert Spaemann. Aber genau das tun Sie, Herr Teyssen. Sie verwetten das Leben der Menschen in der Umgebung von Atomkraftwerken. Die atomare Katastrophe von Fukushima galt auch als unwahrscheinlich, aber sie ist passiert. Auch in Deutschland kann es zu einem atomaren GAU kommen.
Nur ein Prozent Erneuerbare Energie im Portfolio von E.ON
Trotzdem kämpft Teyssen für lange Laufzeiten seiner Atomreaktoren. Greenpeace kritisiert, dass E.ON mit dieser Haltung die Energiewende blockiert. Gerade einmal ein Prozent des von E.ON in Deutschland produzierten Stroms stammt aus innovativer Wind- und Sonnenkraft. Auch in den kommenden Jahren wird der Energiekonzern weit hinter den politischen Zielvorgaben einer Energiewende zurückbleiben.
Laut einer aktuellen Studie, die Greenpeace beim Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Auftrag gegeben hat, will E.ON in den kommenden Jahren nur 13 Prozent seiner Gesamtinvestitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien fließen lassen. Dies ist zu wenig, um bis zum Jahr 2020 die von der Politik geforderten 35 Prozent an Strom aus Erneuerbaren Energien im unternehmenseigenen Strommix zu decken.
Greenpeace fordert E.ON Chef Teyssen auf, Zukunftsverantwortung zu übernehmen. Smid: Jetzt besteht die historische Chance für einen wirklichen Kurswechsel. Die Errichtung von Offshore-Windparks braucht finanzstarke Großunternehmen, die mutig in Zukunftstechnologien investieren.
Darin liegt nach Smid auch die einzige Chance für das Unternehmen, den derzeitigen Abwärtstrend der E.ON-Aktie zu bremsen.