Protest gegen Frachter mit Palmöl / Waldzerstörung für Palmöl-Plantagen heizt Klima auf
Greenpeace-Aktion mit Flaggschiff Rainbow Warrior vor Sumatra
"Die globale Nachfrage nach Palmöl für Lebensmittel, Kosmetik und auch so genannte Bio-Treibstoffe heizt das Klima auf", sagte Sue Connor, Waldexpertin von Greenpeace International an Bord der Rainbow Warrior. "Die Abholzung, Trockenlegung und Brandrodung der indonesischen Torf-Wälder entlässt enorme Mengen gespeicherten Kohlenstoff in die Atmosphäre. Indonesien ist deshalb der weltweit drittgrößte Treibhausgas-Emittent."
Ein von Greenpeace in der vergangenen Woche veröffentlichter Report zeigt auf, dass multinationale Konzerne wie Unilever, Nestlé und Procter & Gamble, Palmöl aus Waldzerstörung in ihren Produkten verarbeiten. "Diese Firmen müssen den Kauf von Palmöl stoppen, bis sie dessen Herkunft aus Plantagen ohne Urwaldabholzung garantieren können", sagt Sue Connor. "Die Palmöl-Expansionspläne auf Sumatra haben das Potenzial, eine Klima-Zeitbombe zu zünden. Die indonesische Regierung muss ein sofortiges Moratorium auf Urwaldzerstörung verhängen."
Etwa ein Fünftel der globalen Treibhausgas-Emissionen stammt aus der Zerstörung klimastabilisierender Wälder - mehr als aus dem weltweiten Autoverkehr. Greenpeace fordert die im Dezember auf Bali versammelten Regierungen auf, innerhalb eines verbindlichen Kyoto-Nachfolgeabkommens den Urwald weltweit unter Schutz zu stellen und Finanzierungsinstrumente dafür zu entwickeln.