Greenpeace-Team in Valognes bestätigt Abfahrt des Zuges um 16 Uhr
Castortransport in Frankreich gestartet
Greenpeace: Castortransport nach Gorleben ist illegal
Die Castoren dürfen nicht ins Zwischenlager Gorleben rollen
, sagt Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. Dort wird der Strahlengrenzwert bis Ende des Jahres überschritten. Der Transport ist illegal.
Eine Analyse von Greenpeace zeigt, dass die radioaktive Strahlung am Zwischenlager Gorleben auch ohne die weitere Einlagerung von Castoren den genehmigten Grenzwert bis Jahresende überschreiten wird. Die zusätzliche Einlagerung von Atommüll wäre damit rechtswidrig. Auch der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags kommt nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zu dem Schluss, eine Einlagerung von weiteren Castoren sei möglicherweise unzulässig. Die der Genehmigung zu Grunde liegende Bewertung des niedersächsischen Umweltministeriums sei wenig überzeugend
und unwissenschaftlich
.
Der angekündigte Neuanfang ist eine Mogelpackung
, so Böhling
Einen Neuanfang bei der Endlagersuche nimmt der Regierung niemand ab, solange die Castortransporte für hochradioaktiven Atommüll mit Gorleben immer nur ein einziges Ziel kennen
, sagt Böhling. Die Bundesregierung hatte vor zwei Wochen angekündigt, die Suche nach einem Atommüll-Endlager neu zu starten, das bereits im Bau befindliche Endlager im Salzstock aber mit einzubeziehen. Mit jedem weiteren Castorbehälter werden Fakten geschaffen und der ungeeignete Salzstock Gorleben als Endlagerstandort zementiert. Das dürfen wir nicht zulassen
, so Böhling.
Unter dem Salzstock liegt das größte Erdgasvorkommen Deutschlands, darin gibt es bereits Laugenvorkommen. Ein sicherer Einschluss radioaktiver Stoffe kann nicht gewährleistet werden. Greenpeace fordert, den hochradioaktiven Atommüll künftig gemäß des Verursacherprinzips ins Zwischenlager am Atomkraftwerk Philippsburg in Baden-Württemberg zu transportieren. Die riskante Transportstrecke könnte so erheblich verkürzt werden.