Experten-Teams finden Gemüseproben belastet wie Atommüll
Cäsium in Bodenproben: Greenpeace fordert größeren Schutz für Menschen rund um Fukushima Daiichi
Die Menschen in Fukushima City und in Koriyama müssen Langzeitfolgen befürchten, Kinder sind besonders gefährdet
, sagt Thomas Breuer, Leiter des Klima- und Energiebereiches von Greenpeace Deutschland vor Ort in Tokio. Die japanische Regierung muss endlich handeln. Es fehlen klare Informationen und ausreichende Maßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen. Die Regierung kann nicht so tun als gehe das Leben einfach weiter.
Gemüseproben überschreiten behördliche Grenzwerte
Die Greenpeace-Teams entdeckten auch in Gemüseproben aus Gärten und in einem Supermarkt in Fukushima City, Koriyama und Minamisoma radioaktive Belastungen, die die behördlichen Grenzwerte überschritten. Mindestens eine der Proben kann aufgrund der hohen Strahlung als Atommüll bezeichnet werden. In Ortschaften wie Iitate und Namie wurden zudem derart hohe Kontaminationen gemessen, dass sie sofort evakuiert werden sollten.
In Tschernobyl hat man die Gebiete geräumt, in denen die Strahlung oberhalb von fünf Millisievert pro Jahr lag
, sagt Rianne Teule, Strahlenschutzexpertin von Greenpeace vor Ort in Tokio. In Japan lässt man die Menschen einfach in der radioaktiven Zone ausharren.
Seit dem 26. März stellen Teams von Greenpeace an verschiedenen Orten rund um die Atomanlage Fukushima Daiichi unabhängige Strahlenmessungen an.
Internetstream der heutigen Pressekonferenz in Tokio
Detallierte Karte der Messergebnisse