Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten hängen ein Protest-Banner an einen Kran in der Nähe des tagenden EU-Gipfels, 27.06.2014
Eric De Mildt / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Greenpeace-Aktivisten protestieren mit ihrer Aktion gegen Europas fahrlässige Energiepolitik zugunsten der europäischen Energiekonzerne. „Europa rast auf einen Abgrund zu und die Chefs haben sich auf die Rückbank verzogen“, sagt Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. „Die Energiekonzerne haben das Steuer übernommen. Sie wollen Europa weiter am Tropf der fossilen Energien halten. Nur so können sie ihr Geschäftsmodell retten. Aber einzig die Erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz können die EU wieder auf eine sichere Straße zurückführen.“

EU Energiepolitik: Wunschkonzert für Energiekonzerne

Die Staats- und Regierungschefs Europas beraten derzeit in Brüssel über einen Weg aus der Energieabhängigkeit von russischem Öl und Gas. Ein erster Schritt hin zu einem klimafreundlichen Europa, könnte man meinen. Der Vorschlag der Europäischen Kommission für Europas künftige Energieversorgung setzt jedoch weiter auf klimaschädliche fossile Brennstoffe und erfüllt damit die Wünsche der großen Energiekonzerne.

Statt den Ausbau der Erneuerbaren Energien von Wind, Wasser- und Sonnenkraft voranzutreiben und damit die europäische Energiewende einzuleiten, setzt die EU weiter auf fossile Brennstoffe und gefährliche Atomkraft. Die EU bezieht derzeit 75 Prozent ihrer Energie aus fossilen Quellen. Sie importiert mehr als die Hälfte des Öl-, Gas- und Kohlebedarfs aus dem Ausland, vor allem aus Russland.

Erneuerbare Energien: Lösung für viele Probleme

Anstatt weiterhin die Wünsche der europäischen Energiekonzerne wie RWE, Shell und Co. zu bedienen, sollte die EU lieber über eine alternative Energieversorgung nachdenken. Erneuerbare Energien lösen nicht nur die Abhängigkeit von russischen Energieimporten, sondern auch eine neue Abhängigkeit von europäischen Energiekonzernen.

Ein aktuelles Energieszenario von Greenpeace rechnet vor, dass Europa rund 40 Prozent weniger fossile Brennstoffe importieren müsste, wenn es konsequent auf Erneuerbare Energien und Effizienz setzen würde. Der am Mittwoch veröffentlichte Greenpeace-Report stützt sich dabei auf Daten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Ludwig Bölkow Systemtechnik.

Der Report  zeigt ebenso auf, wie Europa den Anteil der Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 auf 45 Prozent steigern und dabei 40 Prozent Energie einsparen kann (im Vergleich zu 2005). Die EU-Kommission will bis zum Jahr 2030 einen Ausbau der Erneuerbaren Energien auf nur 27 Prozent erreichen. „Die EU debattiert fortwährend über Wachstum und Arbeitsplätze“, so Böhling. „Erneuerbare Energien nutzen dem Klimaschutz, schaffen Arbeitsplätze und sind das beste Rezept für Energieunabhängigkeit.“ 

  • Greenpeace-Kletterer auf einem Kran.Sie protestieren gegen die Energiepolitik der EU, 27.06.2014

    Letzter Sicherheitscheck

    Überspringe die Bildergalerie
  •  Greenpeace-Aktivisten protestierten auf Kränen, Dächern, an Fassaden gegen die rückständige Energiepolitik der EU, 27.06.2014

    Energiewende

    Überspringe die Bildergalerie
  • Ein Greenpeace-Aktivist wird von der Brüsseler Polizei in Gewahrsam genommen, 27.06.2014

    Abgeführt

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
EU-Energieszenario (dt. Zusammenfassung)

EU-Energieszenario (dt. Zusammenfassung)

2 | DIN A4

120.62 KB

Herunterladen
Datum

Mehr zum Thema

Wind Turbine Counter Against Slow Energy Transition in Bavaria
  • 14.09.2023

Bayern ist bundesweit Schlusslicht bei der Windenergie - obwohl die Regierung jährlich neue Rekorde für den Ausbau von Windrädern verspricht. Ein Greenpeace-Tracker zeigt nun den “Fortschritt”.

mehr erfahren
Aktive protestieren mit Windrädern gegen zu wenig Windkraftausbau in Bayern
  • 29.08.2023

Klimaneutralität bis 2040 – das hat sich die bayerische Landesregierung auf die Fahne geschrieben. Passiert ist bisher viel zu wenig, deshalb hijacken Greenpeace-Aktive ihre Fahne jetzt.

mehr erfahren
Flutwohnung Berlin, zerstörter Küchenschrank
  • 19.07.2023

Während die Politik lang und breit über Klimaschutz debattiert, zeigen Greenpeace-Aktive mit einer Flut-Installation, was Klimakrise in Deutschland bedeutet. Erst in Berlin, und nun in Hamburg.

mehr erfahren
Renewable Energy Farm in Germany
  • 05.07.2023

Die Energiewende könnte Bayern günstigen und klimafreundlichen Strom bringen und den Wirtschaftsstandort sichern. Doch seit Jahren arbeitet die Staatsregierung gegen den Ausbau der Windkraft.

mehr erfahren
Windpark bei Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern
  • 04.04.2023

Windkraft – zweitliebste Energieform in Deutschland. Sie spielt beim grundlegenden Umbau der deutschen Energieversorgung sowohl an Land als auch auf dem Meer eine herausragende Rolle.

mehr erfahren
Licht fällt aus einem Dachfenster
  • 23.02.2023

Auch Gebäudewärme muss schnell klimaneutral erzeugt werden, wollen wir die Klimaziele schaffen und unabhängig vom Import fossiler Energien werden. Eine Wärmewende muss her, und Greenpeace sagt, wie.

mehr erfahren