Jetzt spenden
Eine Gruppe Kamele in der mongolischen Steppe.
Markus Mauthe/Greenpeace

Was macht eigentlich ein Greenpeace-Fotograf?

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

"Naturwunder Erde" ist das aktuelle Projekt von Markus Mauthe, bei dem er sich einer neuen Herausforderung stellt: Er will der Schönheit und Vielfalt der Erde ein Denkmal setzen - um sie zu retten. Zwei Jahre lang besuchte der Greenpeace-Fotograf die verschiedenen Ökosysteme unseres Planeten: Entstanden sind einzigartige Bilder, die die Schönheit und den Schutzwert der unterschiedlichen Lebensräume "Wasser", "Wald", "Grasland" und "Gestein" zeigen. "Naturwunder Erde" ist eine Liebeserklärung an unseren Planeten und möchte für die noch intakten Lebensräume und deren Bewohner begeistern.Wir haben mit Markus Mauthe gesprochen, um mehr über sein aktuelles Fotoprojekt zu erfahren.Online-Redaktion: Markus, wo bist du zurzeit?Markus Mauthe: Im Moment bin ich in der Mongolei, den am dünnsten besiedelten Land der Welt. Ein Land, das so anders ist als Alles was ich bisher kennengelernt habe. Stell euch die Wiese hinter eurem Haus vor - nur größer. Eine Wiese so groß wie Deutschland. Das ist ungefähr die Fläche der Mongolei, die mit Grassteppe bedeckt ist. Sie macht rund ein Fünftel der Gesamtfläche der Mongolei aus.Online-Redaktion: Was machst du dort?Markus Mauthe: Ich befinde mich in den letzten Zügen des Greenpeace-Projekts "Naturwunder Erde". Die "Steppe" in der Mongolei ist das vorletzte Ökosystem, das ich noch fotografiere, um das Portrait über unseren Planeten zu vervollständigen. Ich reise hierfür durch die östliche und mittlere Mongolei und dokumentiere die verschiedenen Aspekte einer "Steppe".Online-Redaktion: Was ist das Besondere an der Mongolei?Markus Mauthe: Die "Dornod", eine Grassteppe im Osten der Mongolei. Sie ist die letzte Region in Asien, wo noch große Herdenwanderungen möglich sind. Die Tierwanderrouten sind hier noch nicht durch Straßen und Siedlungen zerschnitten. Ähnliches gibt es sonst nur noch in der afrikanischen Savanne "Serengeti". Ich habe in der "Dornod" tausende Gazellen beobachtet, die auf ihrer Suche nach frischem Gras meinen Weg kreuzten.Die Mongolei ist auch eines der wenigen Länder auf der Welt, wo die Menschen noch mit Jurten als Nomaden über die offenen Ebenen ziehen. Ein Lebensstil, der in Zeiten der Globalisierung mehr und mehr verschwindet. Das ist schade, denn die Menschen leben viel näher an und mit der Natur als die meisten von uns.Online-Redaktion: Wodurch wird dieses Naturwunder "Grassteppe" bedroht?Markus Mauthe: Die Mongolei ist sehr reich an Öl, Kohle und anderen Bodenschätzen. Diese nutzbar zu machen, bedeutet Zerstörung von Naturräumen. Außerdem heizt deren Verbrennung den Klimawandel an. Die Mongolei grenzt an China. Ich denke, jeder kennt den Energiehunger dieses Landes. Und die "China Dollar" sind im Land hoch willkommen.Doch gerade die Steppe in der Mongolei ist ein äußerst fragiles Ökosystem, das Leben zwischen extrem kalten Wintern und sehr heißen Sommermonaten beherbergt. Durch die Veränderung des Klimas kann sich die Niederschlagsmenge reduzieren oder es im Frühjahr später anfangen zu tauen. Dies kann für die Nomaden und die Tiere in der Steppe lebensbedrohlich werden.Online-Redaktion: Wann bist du das nächste Mal mit einer Multivisionsshow zu sehen?Markus Mauthe: Bevor ich im November mit der großen neuen Tournee "Naturwunder Erde" starte, freue ich mich darauf, im August noch einmal viele Besucher auf eine Reise in die Wälder mitzunehmen. Dabei habe ich eine Art "Best of" meiner Waldfotos zusammengestellt. Den Besucher erwarten spannende Geschichten aus zehn Jahren Abenteuer in den grünen Lungen unserer Erde.Online-Redaktion: Dann wünschen wir Dir noch ein paar spannende Tage in der Mongolei und danken Dir für das Gespräch.

(Das Gespräch führte Maike Christiansen)

Mehr zum Thema

Louisa Schneider - Gegen die Angst
  • 31.01.2024

Gemeinsam lassen wir den Weltuntergang ausfallen. Diese Liveshow ist für alle, die sich jemals angesichts der Klimakrise ängstlich, machtlos oder ohnmächtig gefühlt haben.

mehr erfahren
Am 31.10.13 wird die Greenpeace-Ausstellung in der neuen Zentrale eröffnet, Oktober 2013
  • 01.03.2021

Seit November gibt es im Eingangsbereich des Greenpeace-Büros eine Dauerausstellung. Besucher können unsere Umweltschutzorganisation nun hautnah, multimedial und interaktiv erleben. Angela Pieske hat das Projekt geleitet und kann uns einen guten Einblick geben, was die Besucher hier erwartet.

mehr erfahren
Eislandschaft in der Arktis, August 2012
  • 09.08.2019

Noch gibt es gibt auf der Erde nahezu unberührte Flecken – und die können ab dem 29. Oktober bewundert werden. Der Greenpeace-Fotograf Markus Mauthe stellt seine zweieinhalb Jahre lang gesammelten Werke in der Multivisionsshow "Naturwunder Erde" vor.

mehr erfahren
Der Fotograf Markus Mauthe in Russland im Eis
  • 09.11.2018

Arktische Kälte oder tropische Hitze: Wie leben Menschen in entlegenen Teilen der Erde? Drei Jahre war Fotograf Markus Mauthe unterwegs, in einer Show zeigt er nun seine Eindrücke.

mehr erfahren
Expertentalk im Atrium der Greenpeace-Zentrale in Hamburg
  • 26.04.2018

In der Greenpeace-Ausstellung in Hamburg finden regelmäßig spannende Events statt. Veranstaltungs-Koordinatorin Angela Pieske erklärt, warum sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.

mehr erfahren
Jaguar in Brasilien
  • 03.03.2017

Der Biologe und Fotograf Luis Scheuermann lässt in seinen Fotoshows die Zuschauer an seiner Leidenschaft teilhaben: der Schönheit Brasiliens, die es unbedingt zu schützen gilt. 

mehr erfahren