Jetzt spenden
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
Gordon Welters / Greenpeace

Fast Fashion versus grüne Mode

Die Bilder der Modenschauen in New York, London, Mailand oder Paris gehen blitzschnell um die Welt. Wenige Wochen später hängen die Must-Haves dann in den Schaufenstern der großen Ketten. Die Fast-Fashion-Discounter und Supermärkte liefern sich seit Jahren Preiskämpfe – und bringen massenhaft Billigware auf den Markt. Umweltfreundlich und sozial hergestellte Mode ist an verschiedenen Gütesiegeln zu erkennen. 

Fabrikarbeiterin in der Provinz Guangdong

Während die Modeindustrie auf dem Weg zu giftfreier Produktion weit vorangekommen ist, verschärft sie mit ungebremster Massenproduktion die Klimakrise, so ein Greenpeace-Report.

mehr erfahren

Durchschnittlich 60 Kleidungsstücke kauft ein Deutscher im Jahr, nur etwa die Hälfte davon wird regelmäßig getragen. Die andere Hälfte wird im besten Fall recycelt, im schlechtesten Fall landet sie auf dem Müll: In Europa werden jährlich 5,8 Millionen Tonnen Kleidung weggeworfen. 75 Prozent davon enden auf der Müllkippe oder werden verbrannt.

Den Preis für die massenhaften Billigklamotten zahlen Mensch und Natur vor allem in den asiatischen Produktionsländern, wie die Greenpeace-Reports dokumentieren. 300 Tonnen Wasser braucht jede Tonne Stoff. Die Produktion der Kleidung vergiftet Gewässer und Trinkwasser in Ländern wie China, Pakistan und Mexiko.

Deshalb gilt es, weniger und bewusster einzukaufen. Umweltfreundlich und sozial hergestellte Mode ist an verschiedenen Gütesiegeln zu erkennen. Auch wenn momentan noch kein Siegel perfekt ist, empfiehlt Greenpeace die Label von GOTS (Global Organic Textile Standard) oder IVN Best vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft. Beide Label kontrollieren die gesamte Herstellungskette der Modefirmen – vom Anbau der Biobaumwolle bis zum weitgehend rückstandsfreien Produkt. Risiko-Chemikalien sind verboten. Im neuen Greenpeace-Textilratgeber schneiden diese beiden Siegel am besten ab.

Textil-Siegel im Greenpeace-Check

Textil-Siegel im Greenpeace-Check

28 | DIN A4

1.27 MB

Herunterladen

Ein weiteres Mittel gegen den umweltschädlichen Billig-Schick: weniger kaufen. Eine wachsende Zahl an Menschen stöbern in Secondhand-Läden oder im Internet bei Kleiderkreisel, gehen auf Kleidertauschparties, leihen sich Kleidung oder „upcyceln“, nähen also aus alten Kleidern neue. Es ist Zeit umzudenken. Weniger ist mehr. Setzen wir auf Kreativität statt Konsum.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 15.03.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".
  • 05.02.2024

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

mehr erfahren
Protest am Amazon-Logistikzentrum Winsen bei Hamburg
  • 11.12.2023

Fabrikneue Ware oder Retouren einfach zerstören? Exzess der Überproduktion und wahnsinnige Ressourcenvergeudung. Wir konnten ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung erreichen.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 16.11.2023

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch
  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Frau mit Kleid vor Spiegel bei Kleidertauschbörse
  • 30.08.2023

Wir ertrinken in Konsumprodukten, die wir nicht brauchen – weniger wäre oft mehr. Hier sind zehn Tipps, wie man im immer schnelleren Verwertungskreislauf auf die Bremse tritt.

mehr erfahren