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Horizont über dem Regenwald in Tasmania
© Markus Mauthe / Greenpeace

Jannik Jansen: Ehrenamtlicher in Tasmanien

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Jannik Jansen beteiligt sich derzeit an einem Greenpeace-Camp zum Schutz des Tasmanischen Styx-Urwalds. Greenpeace Online hat ihn zu seinem Engegement befragt:

Greenpeace Online: Jannik, wenn du nicht für Greenpeace die Umwelt rettest, was machst du dann?

Jannik: Ich bin seit August letzten Jahres mit meinem Zivildienst fertig. Bis Anfang Dezember habe ich bei Greenpeace im Lager gearbeitet, um kurz darauf in meine lang ersehnte Freiheit zu starten. Ja genau, ich bin auf dem Weg mir die Welt anzugucken, Menschen zu treffen und für das Gute zu kämpfen.

Ich bin seit Dezember in Neuseeland unterwegs. War klettern, im Pazifik surfen und habe einfach schöne Dinge mit guten Menschen gemacht. Nach Tasmanien und weiteren zwei Monaten in Aotearoa, so heißt Neuseeland auf maorisch, wird mich mein Weg in Begleitung von Jannes nach Chile und Patagonien führen.

Im nächten Sommer in Deutschland möchte ich gerne eine Ausbildung als Baumpfleger und Höhenarbeiter mit der Seilklettertechnik machen. Aber mal schaun, was auf dem Weg noch alles passiert.

Greenpeace Online: Seit wann engagierst du dich für die Umwelt und seit wann bist du bei Greenpeace aktiv?

Jannik: Tja, gute Frage. Irgendwie war da schon immer dieser offene Mund des Staunes, wenn ich als kleiner Junge die Bilder von Greenpeace-Aktivisten sah. Wie sie mit ihrem Leben bedrohte Spezies schützten. Damals war dies alles meilenweit weg.

Doch als ich dann im Frühling 2001 ein Praktikum im Aktionsmittellager von Greenpeace machte, und mich wenige Wochen später im Grundlagentraining für Aktivisten wiederfand, war ich mittendrin. Und da war dann dieses gute Gefühl, dass man zusammen was verändern kann, wenn man es nur will.

So führte mich mein politisches Engagement mal nach Südschweden, um dort gegen die Abholzung eines alten, ursprünglichen Waldes zu kämpfen. Wir warteten Wochen im Wald auf die Holzfäller und ihre mondfahrzeugähnlichen Maschinen. Wir waren dann aber leider nicht genug Aktivisten, um sie zu stoppen. Doch die Kampange lief weiter und soweit ich weiß, ist der Wald heute Schutzgebiet. Gutes Gefühl!

Greenpeace Online: Warum bist du überhaupt für Greenpeace umweltaktiv geworden?

Jannik: Ich denke, da sind viele Punkte die für mich wichtig waren. Doch am meisten schätze ich die Möglichkeit, dass man auf eine Art arbeiten kann, wo man wirklich was verändern kann. Ich meine damit den Einfluss auf internationaler politischer Ebene, den Greenpeace sich aufgebaut hat. Daneben liebe ich es, Menschen kennenzulernen mit denen ich meine Ideen und Träume teilen kann, um dann was zusammen auf die Beine zu stellen.

Greenpeace Online: Was ist deine persönliche Motivation, für Greenpeace nach Tasmanien zu fahren?

Jannik: Die Tatsache, dass wir Menschen fast alle unsere Urwälder ausgelöscht und nur Bruchteile davon übrig gelassen haben. Das sollte unser Verhalten eigentlich geändert haben, doch wir machen weiter wie zuvor, um noch die letzten Urwaldriesen zu Papier zu verarbeiten. Dies passiert zur Zeit im großen Stil in Tasmanien.

Die großen Holzfirmen, schlagen riesige Flächen kahl und brennen sie danach ab. Die bis zu 400 Jahre alten Eukalyptusbäume werden als woodchips nach Japan verschifft, um zu Papier verarbeitet zu werden. Unglaublich denke ich, aber leider harte Realität. Nicht nur in Tasmanien, sondern auch in den letzten sieben verbliebenen Urwäldern unseres Planeten: In Europa, Russland, Afrika, Nordamerika, Chile, Indonesien und im Amazonasgebiet.

Ich denke diese Verbrechen an der Natur sollten angeprangert und keine Möglichkeit des Einzelnen ausgelassen werden, unsere letzten Urwälder vor der Macht- und Geldgier der Konzerne und Regierungen zu retten. Dies versuche ich mit meinen Treesit im Styx Valley in Tasmanien den Menschen zu sagen.

Greenpeace Online: Was ist deine wichtigste Botschaft, was willst du mit deinem Engagement in Tasmanien vermitteln?

Jannik: Stoppt den Kahlschlag in den letzten verbliebenen Oasen unseres Planeten. Respektiert die Bäume, sie liefern uns den lebensnotwendigen Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen. Vergesst das nicht!

Wehrt euch gegen die Profitgier der Konzerne, meidet deren Produkte, kauft FSC-zertifiziertes Holz und informiert euch. Werdet aktiv, jeder Einzelne zählt!

See'ya out there!

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