
Greenpeace Jaguare verteidigen Schutzgebiet
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Eine Gruppe von Greenpeace Jaguaren hat am Samstag ein Naturschutzgebiet bei Pizarro in der argentinischen Provinz Salta verteidigt. Ein skrupelloser Unternehmer, Manuel Alberto Courel, versucht dort, den Urwald abzuholzen, um statt dessen Gen-Soja anzupflanzen.
Die Aktivisten sind auf Gelände-Motorrädern unterwegs, die in Jaguar-Farben gestrichen sind - daher der Name. Sie verhinderten am Wochenende, dass Raupenfahrzeuge weiter in den Wald vordringen konnten: Mit Hilfe spezieller Anker wurden die Bulldozer an die Kette gelegt. Schon im letzten Jahr hatten die Jaguare in der Region wiederholt illegale Abholzungsaktionen gestoppt.
In Salta fehlt eine Kontrolle der Abholzung seitens der Behörden völlig, schimpft Greenpeace Kampagnendirektor Juan-Carlos Villalonga. Anfang letzten Jahres hat die Provinzregierung dem Gebiet seinen Schutzstatus entzogen und begonnen, es an Unternehmer zu verkaufen. Wir müssen jetzt die Abholzung stoppen, während die Regierung in Buenos Aires das Problem ignoriert, sonst bleibt von dem Wald nichts übrig.
In dem Gebiet leben über 1000 Menschen, darunter 100 Wichi-Indigene. Keiner weiß, was im Fall der Abholzung des Reservats aus ihnen wird. Angestellte des Unternehmers üben bereits Druck auf sie aus, die Region zu verlassen. Zusammen mit dem Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel und dem Rockmusiker León Gieco appellierte Greenpeace in der vergangenen Woche an die Regierung in Buenos Aires, zu intervenieren und das Gebiet wieder zu einem Schutzgebiet zu machen. (hol)