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Aktive hängen Banner "Nein zu gentechnisch veränderten Lebensmitteln" von den Docks Cereali Silos in Ravenna.
© Greenpeace / Andrea Guermani

Lagerhaus für Gen-Soja umzingelt

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Im Hafen von Ravenna, Italien, haben am Montagmorgen siebzig Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten ein Lagerhaus umzingelt. Zuvor waren im Inneren tausende Tonnen Gen-Soja entdeckt worden. Die Greenpeacer aus Italien, Spanien, Österreich, Finnland, Dänemark und Norwegen wollen sicherstellen, dass keine Gen-Soja das Lagerhaus verlässt und nehmen weitere Proben.

Auf den Transparenten der Aktivisten steht auf Italienisch: Europa sagt NEIN zu genmanipulierten Organismen und NEIN zu Gen-Nahrung. Sie fordern, dass der Hafen von Ravenna zur gentechnikfreien Zone erklärt wird. Außerdem sollen die Importe von Gen-Soja nach Italien beendet werden.

Ravenna ist das Tor für das Eindringen von Gentechnik-Produkten und gentechnischer Verunreinigung nach Italien, sagte Greenpeace-Gentechnikexpertin Federica Ferrario. Gen-Soja wird angebaut, um die Profite der Großfarmer und einer kleinen Zahl von globalen Agro-Konzernen weiter zu erhöhen. Diese Firmen kontrollieren das Saatgut, die LKW, die Schiffe und die Verarbeitung der Soja-Produkte. In den Anbaugebieten - vorrangig Argentinien - führt die Gen-Soja inzwischen zu katastrophalen Zuständen, sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen.

Bereits seit Sonntag protestieren Greenpeacer auf dem unter panamaischer Flagge fahrenden Frachter Keoyang Majesty, der 40.000 Tonnen argentinische Gen-Soja nach Italien bringen soll. Drei der Aktivisten aus Ungarn, Österreich und Deutschland sind auf die Kräne geklettert. Einer kettete sich an die Ankerkette. Auf Transparenten forderten sie: Kauft keine Gen-Nahrungsmittel!" und "Schützt euch vor genmanipulierten Organismen.

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